Am Freitag um 7.38 Uhr sind in 3.750 Haushalten und Betrieben in den Landkreisen Cham und Straubing-Bogen die Lichter ausgegangen. Der Grund: ein großflächiger Stromausfall in Teilen der Gemeinden Traitsching, Schorndorf, Michelsneukirchen, Konzell, Wiesenfelden und Loitzendorf.

Knapp drei Stunden habe es gedauert, bis wieder alle Betroffenen mit Strom versorgt werden konnten, teilte Manuel Köppl, Pressesprecher des Bayernwerks, im Gepräch mit der Chamer Zeitung mit.

Sowohl die Weitflächigkeit, als auch die lange Dauer des Ausfalls seien alles andere als gewöhnlich, räumte Köppl ein. Dabei war der Auslöser eher lapidar: Ein Bagger habe im Bereich Michelsneukirchen eine 20-kV-Freileitung berührt. "Das löste einen Schutzmechanismus aus, der eine Kettenreaktion und Folgefehler nach sich zog", teilte der Unternehmenssprecher mit. In der Regel würden sich solche Probleme schnell beheben lassen. Die Tatsache, dass das Problem so weite Kreise zog, deute auf eine weitere technische Ursache hin. Diese sei am Freitag aber noch nicht lokalisiert worden.

Ortsteil für Ortsteil habe das angerückte Notfallteam der Bayernwerke einzelne Trafostationen wieder zugeschaltet, um das Problem einzugrenzen. Als Schwerpunkt der Störung habe sich dabei die Ortschaft Sattelbogen herauskristallisiert. Um 10.30 Uhr meldeten die Techniker wieder "Vollversorgung".

In der Spitze seien 3.750 Haushalte und Betriebe von den Beeinträchtigungen betroffen gewesen, teilte Köppl mit. Etwa 8.000 Menschen in den Landkreisen Cham und Straubing-Bogen seien demnach am Morgen ohne Strom gewesen. Zu offenkundigen größeren Problemen habe dies nicht geführt. "Bisher hatten wir keine Reaktion von Großkunden, Betrieben oder aus der Bevölkerung", sagte Köppl.