Nistkasten bei Vilsheim

Falkenmutter verfüttert Junges an Geschwister


Die Falkenmutter mit ihren Jungen im Nistkasten in Komoden bei Vilsheim. Rechts ist das deutlich schwächere Junge zu sehen.

Die Falkenmutter mit ihren Jungen im Nistkasten in Komoden bei Vilsheim. Rechts ist das deutlich schwächere Junge zu sehen.

Von Redaktion idowa

Eine Turmfalkenmutter hatte in Kemoden bei Vilsheim (Landkreis Landshut) im Nistkasten unseres Lesers fünf Eier gelegt und ausgebrütet. Nun hat sie ein schwächeres Junges getötet.

Alle fünf Küken waren geschlüpft und wurden fleißig gefüttert. Vorwiegend mit Vogelfleisch, berichtet der Leser. Das fünfte Küken war schwächer und bekam nichts mehr zu fressen.

Am Montag hat die Falkenmutter ihr noch lebendes Junges getötet und den Geschwistern verfüttert. Festgehalten von einer Videokamera, die unser Leser im extra gebauten Nistkasten installiert hatte.

Was unter menschlichen Maßstäben unfassbar erscheint, ist, soziobiologisch betrachtet, sinnvoll. Das Töten von Nestlingen ist als evolutionäre Überlebensstrategie weit verbreitet. Wenn das Essen nicht für alle reicht, wird die Zahl der hungrigen Schnäbel reduziert. So war es auch bei einem Storch in Schierling und nun wohl auch im Fall der Falkenmutter von Kemoden.

Lesen Sie dazu auch: Weshalb ein Altstorch absichtlich sein Küken tötet