Niederlage gegen Bielefeld

"Irgendwas fehlt gerade" beim SSV Jahn Regensburg


"Irgendwas fehlt gerade. Diese letzten zwei Prozent, der letzte Funke Entschlossenheit, um den Ball über die Linie zu drücken oder das Gegentor zu verhindern", sagt Jahn-Innenverteidiger Marcel Correia.

"Irgendwas fehlt gerade. Diese letzten zwei Prozent, der letzte Funke Entschlossenheit, um den Ball über die Linie zu drücken oder das Gegentor zu verhindern", sagt Jahn-Innenverteidiger Marcel Correia.

Trotz einer in der zweiten Halbzeit guten Leistung verliert der SSV Jahn Regensburg 0:3 gegen Arminia Bielefeld. Weil vorne und hinten aktuell der letzte Tick fehlt.

Ein 0:3 stand am Freitagabend unter dem Regensburger Nachthimmel auf der Anzeigentafel in der Continental Arena. 0:3 - so endete die Partie zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Arminia Bielefeld. Das reine Ergebnis klingt klar, das Spiel war es allerdings nicht. 18:11 Torschüsse für Regensburg zählte die Statistik am Ende. Darunter waren einige hochkarätige Möglichkeiten - die nicht genutzt, oder vom hervorragend haltenden Stefan Ortega im Gäste-Tor pariert wurden. Auf der anderen Seite wurde den Gästen das Toreschießen viel zu einfach gemacht.

"Es war ähnlich wie zuletzt beim Spiel in Kiel", fand Jahn-Innenverteidiger Marcel Correia. "Wir waren gut in der Partie, beim Gegner sitzen die ersten beiden Chancen. Wir laufen an, haben echt gute Chancen - machen sie aber nicht. Kurz nach der Halbzeit bekommen wir das dritte Gegentor. Dann läufst du weiter an, hast weiter Chancen, aber machst sie wieder nicht." Correias Fazit: "Der Spielverlauf hätte etwas anderes hergegeben. Aber Bielefeld war effektiver und gnadenloser. Deswegen ist es am Ende auch verdient."

Correia: "Irgendwas fehlt gerade"

Alles in allem, so der Verteidiger, war die Niederlage "irgendwo unglücklich. Aber irgendwas fehlt gerade. Diese letzten zwei Prozent, der letzte Funke Entschlossenheit, um den Ball über die Linie zu drücken oder das Gegentor zu verhindern."

Kapitän Marco Grüttner meinte: "Die erste Halbzeit hat uns das Genick gebrochen. Da haben wir nicht gut gespielt, zu viele Zweikämpfe verloren und es dem Gegner zu einfach gemacht, zu Toren zu kommen." In Halbzeit zwei hätte es die Mannschaft dann besser gemacht. "Leider wollte kein Ball rein, in der einen oder anderen Situation hätten wir vielleicht auch konsequenter sein müssen", so Grüttner. "Aber wir können auch nicht immer ein 0:3 umbiegen. Drei Gegentore sind definitiv zu viel und auch zu einfach gefallen."

Grüttner: "Lassen uns nicht umwerfen"

In Panik verfällt man beim SSV Jahn auch nach zwei Spielen ohne Sieg und 0:5 Toren nicht. "Da lassen wir uns nicht umwerfen und werden weiter arbeiten. Es war nicht alles schlecht in den beiden Spielen", so Grüttner. Intensiv aufgearbeitet werden die Spiele natürlich dennoch. "Wir haben zwar ein gutes Polster, werden mit 29 Punkten unser Ziel Klassenerhalt aber definitiv nicht erreichen", sagte Trainer Achim Beierlorzer. "Wir müssen einfach besser verteidigen und vorne effizienter werden. Daran muss die Mannschaft nächste Woche richtig intensiv arbeiten."

Positiv für die nächsten Aufgaben stimmt sicherlich die zweite Halbzeit und diese nimmermüde kämpfende Mannschaft, die selbst bei einem 0:3-Rückstand schier nicht aufzugeben bereit ist. "Es ist das Mindeste, was wir unseren Fans bringen müssen, dass sich jeder zu 100 Prozent zerreißt für diesen Verein und alles gibt, um solche Spiele nochmal zu drehen", sagte Beierlorzer. "Es hat heute nicht geklappt, aber die Fans haben schon gemerkt, dass die Mannschaft unbedingt wollte."

Fans honorieren Regensburger Kampfgeist

"Jeder Fußballer ist auf dem Platz und will Tore schießen und erfolgreich sein. Deswegen glauben wir einfach bis zum Schluss dran. Wenn der Schiedsrichter abpfeift, dann ist es so. Aber vorher geben wir nicht auf", sagte Kapitän Marco Grüttner. Und so wurde die Mannschaft von den Anhängern auf der Hans-Jakob-Tribüne auch nach dem Spiel noch minutenlang gefeiert und besungen. "Das ist ja bekannt hier, aber es ist immer wieder sensationell. Hochachtung vor den Fans. Die Mannschaft weiß, was sie an den Fans hat", so Grüttner.