Neun Tipps zum Schulstart

So kommt Ihr Kind sicher zur Schule


Eltern sollen ihre Kinder auf den Schulweg vorbereiten, damit der Nachwuchs gut ankommt. (Symbolbild)

Eltern sollen ihre Kinder auf den Schulweg vorbereiten, damit der Nachwuchs gut ankommt. (Symbolbild)

Von Susanne Raith und Redaktion idowa

Am Dienstag startet in Bayern das neue Schuljahr. Rund 80 Prozent der Eltern haben Angst, dass ihr Kind ohne Begleitung nicht sicher zur Schule kommt. Das geht aus einer Umfrage des Automobilclubs ADAC hervor. Die Polizei gibt Tipps.

1. Vor Schulbeginn Weg erkunden

Einige Tage vor dem Schulstart sollen Eltern mögliche Wege zur Schule überprüfen. Haben sie sich für eine Route entschieden, sollen sie mit ihrem Kind den Weg in beide Richtungen mehrmals gehen und auf mögliche Gefahren aufmerksam machen. Am besten geschieht das zu Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen. Zum Abschluss bietet sich eine Lernkontrolle mit einem Rollentausch an. Eltern sollen sich von ihrem Kind zur Schule führen und mögliche Gefahren erklären lassen.

2. Geeigneten Schulweg wählen

Wenn mehrere Schulwege zur Auswahl stehen, sollten sich Eltern für eine Strecke mit möglichst wenigen Kreuzungen entscheiden.

3. Zeitdruck vermeiden

Eltern sollen ihre Kinder rechtzeitig losschicken, damit sie ohne Zeitdruck zur Schule kommen. Ausgeschlafen und ohne Eile können sich Kinder besser auf den Straßenverkehr konzentrieren. Dadurch sinkt das Unfallrisiko.

4. Dem Kind ein Vorbild sein

Wenn Eltern mit ihrem Kind unterwegs sind, sollen sie stets auf die Straßenverkehrsordnung achten. Das heißt, dass Straßen immer an Ampeln und Fußgängerüberwegen überquert werden sollen. Eine Hilfe kann es sein, wenn die Straße an Bereichen überquert wird, die von Schulweghelfern gesichert sind. Eltern sollen ihrem Kind zudem zeigen, dass es nicht hinter geparkten Fahrzeugen oder in Kurven die Fahrbahn betreten darf.

5. Kind auffällig kleiden

Kleidung und Schulranzen sollen möglichst auffällig und hell sein, damit Verkehrsteilnehmer Kinder besser wahrnehmen können. Reflektoren können helfen.

6. Auf Smartphones verzichten

Smartphones sind eine Gefahrenquelle, weil Kinder dadurch vom Verkehrsgeschehen zu sehr abgelenkt sind. Am besten sollen Kinder ihr Smartphone im Schulranzen lassen.

7. Mit dem Fahrrad zur Schule

Kinder müssen bis zum vollendeten achten Lebensjahr mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahren. Bis zum zehnten Lebensjahr dürfen sie es. Grundsätzlich sollen Kinder erst nach Abschluss der schulischen Fahrradprüfung in der dritten und vierten Klasse alleine mit dem Fahrrad fahren.

8. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Kommt das Kind nur mit einem Bus oder Zug zur Schule, sollen Eltern zeigen, wo es sich setzen und wie es sich festhalten kann. Sie sollen auch auf die Gefahren an der Haltestelle eingehen. Kinder sollen nicht drängeln oder herumtoben. Sie sollen auch von abfahrenden und ankommenden Bussen genug Abstand halten. Erst wenn der Bus die Haltestelle verlassen hat, sollen Kinder die Straße überqueren.

9. Eltern-Taxis sind gefährlich

Eltern-Taxis erhöhen die Gefährlichkeit der Verkehrssituation vor dem Schulgebäude. Parkende Autos verschlechtern die Sicht für Kinder. Es leidet auch die Verkehrskompetenz, weil Kinder nur durch eine aktive Teilnahme am Verkehr lernen. Deshalb sollen Eltern nur in Ausnahmefällen ihr Kind zur Schule bringen. Wer das macht, darf nicht in Halteverbotszonen parken. Um ein Verkehrschaos vor dem Gebäude zu vermeiden, sollen Eltern ihr Kind 300 bis 400 Meter vor der Schule aussteigen lassen. Manche Schulen haben dort Hol- und Bringzonen errichtet. Wenn der Nachwuchs aus dem Auto steigt, dann am besten auf der Gehwegseite und auf der Straßenseite, an der sich die Schule befindet.