Neues vom Turm IV

Beinahe-Unfall, Hitze und eine nette Geste


In der Turmsauna: Andreas Händler hat zu tun, dass die Technik nicht überhitzt.

In der Turmsauna: Andreas Händler hat zu tun, dass die Technik nicht überhitzt.

Was Ernsteres vorneweg: Riesiges Glück hatten in der Aufführung Samstagnacht die Hussiten auf der kleinen Kutsche beim Überfall aufs Schloss und Passanten im Aufstellungsbereich des Nordtores: Als die Kutsche wieder aus der Arena preschte, kippte sie nach rechts. Dem Fahrer gelang es trotzdem noch, die Kontrolle zu behalten und die Pferde zu stoppen. Zwar schrammte die Kutsche gegen die Absperrung in Höhe des Cafés Limmer, doch weder Mitspieler noch Passanten wurden verletzt.

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Ein schönes Zeichen der Verbundenheit findet sich bei jeder Aufführung hinter der Bühne. Im Eck, in dem Tradinno für die Einsätze geparkt wird, hat sich die Drachenmannschaft etwas Besonderes einfallen lassen, um ein Mitglied ihres Teams zu ehren: In DIN A3-Größe findet sich dort ein Bild, das den im Winter verstorbenen Hans Lauerer mit Tradinno zeigt. Darüber ist zu lesen: "Drachenvater". Auf diese Weise wird still an den Mann erinnert, der über viele Jahre sein Leben zuerst dem alten, dann dem neuen Drachen gewidmet hatte.

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Jammern Sie gerade über die Hitze? Wenn ja, dann besuchen Sie mal Andreas Händler ganz oben im Regieturm. Den ganzen Tag bekommt der Holzverschlag die pralle Hitze ab. Hinzu kommt die Wärme, welche die Mischpulte, Rechner etc. absondern. Da schafft es nicht einmal eine mobile Klimaanlage, ohne die dort gar nichts mehr ginge, für einigermaßen erträgliche Temperaturen zu sorgen. So kam es, dass - zum Glück nur - bei der Begrüßung der Premierengäste durch Bürgermeister Sandro Bauer die Tonanlage den Geist aufgab. "Die Geräte sind einfach ausgestiegen, weil es ihnen zu heiß war", entschuldigte sich Händler. Jedoch hatte er das Problem schnell wieder im Griff, sodass die Premiere wie geplant starten konnte.

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Mit der Hitze haben natürlich auch die Akteure in ihren teils dicken, schweren Kostümen zu kämpfen. Wie man sich Erleichterung verschafft, zeigten Samstagnacht Ritterin Laura Lehminger und ihre Zofe Anna Igl hinter den Kulissen: Sie schoben die langen Röcke hoch und ließen die Beine vom Holzübergang, auf dem sie in rund drei Metern Höhe auf ihren Einsatz warten, baumeln. Damit weiß nun die ganze Welt, was die Ritterin drunter trägt - nicht gerade historische hautfarbene Söckchen ...

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Wie eine Edeldame dürfte sich auch die Scheuer Sabine fühlen, und das heißt schon was, wenn man im Spiel die Rolle der armen, ausgebeuteten Witwe spielt. Laut Regiebuch müsste der Chamerauer hämisch sagen: "Sieh da, die Zeuglerin aus Arnschwang!" Doch diesmal beförderte sie der Jakob Uli, als er aus der Zeuglerin die Pflegerin von Arnschwang machte ... Also nicht wundern, falls die Sabine in den nächsten Aufführungen auch so einen "schönen" Hut wie ihr Kollege, der Chamerauer, trägt ... -tl/jul-

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Von Nervosität keine Spur: Laura und ihre Zofe Anna kurz vorm Auftritt.

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So erinnert das Tradinno-Team an seinen verstorbenen Freund.