Netzfundstück

Landkreis Kelheim sucht und findet via Facebook Impfwillige


Am Kelheimer Impfzentrum dürfte aufgrund des Posts in den kommenden Tagen erfreulich viel Betrieb herrschen.

Am Kelheimer Impfzentrum dürfte aufgrund des Posts in den kommenden Tagen erfreulich viel Betrieb herrschen.

Von Redaktion idowa

Der Landkreis Kelheim hatte am Sonntagmorgen offenbar einen Überschuss an AstraZeneca-Impfstoff im Angebot. Um diesen schnell und unkompliziert zu verimpfen, setzte man kurzerhand einen Facebook-Post ab. Der ging in kürzester Zeit viral.

"Alle Personen ab 60 Jahren, die eine Impfung mit dem Wirkstoff von Astra-Zeneca wollen, sollen sich umgehend melden", heißt es wörtlich in dem Post, der gegen 9 Uhr morgens abgesetzt wurde. Dazu werden Kontaktmöglichkeiten per Telefon und Email angegeben. Mittlerweile steht darüber der Hinweis, dass alle Termine vergeben worden seien und der Post damit "hinfällig".

Kommentare voller Dankbarkeit

Ein rascher Impf-Erfolg mit Hilfe der sozialen Medien also - auch bedingt durch klassische Facebook-Dynamiken: Der Post des Landkreises sammelte rund 180 Likes, fast 140 Kommentare und wurde bis Montag an die 350 Mal von Nutzern weitergeteilt. So konnte er wohl Tausende erreichen, die für den Aufruf in Frage kamen. Zahlreiche Kommentare unter dem viralen Post künden ebenfalls vom Erfolg der Aktion: "Hab für morgen Vormittag einen Termin bekommen!", freut sich eine Userin und ein anderer Nutzer bedankt sich ausdrücklich beim Landkreis Kelheim für die Aktion. "Dass ich danach über eine 1/2 Stunde am Telefon saß, hat sich gelohnt", schreibt er, "ich bekam einen Termin!" Ein weiterer Kommentator sagt, er habe kurz nach erscheinen des Posts angerufen und sei sofort durchgekommen. Das Ergebnis hier: "Dienstag Termin!"

Auch Bedenken mancher Nutzer konnte der Landkreis umgehend zerstreuen. Auf die Frage, ob Impfdosen entsorgt würden, wenn sich nicht genug Menschen über 60 melden würden, lautet die Antwort: "Die Situation ist derzeit so, dass sich auch aufgrund unseres Aufrufes eine enorme Anzahl an Personen meldet, die mit dem Wirkstoff von AstraZeneca geimpft werden möchte. Wir können Ihnen versichern, dass kein Impfstoff entsorgt werden wird."