NawaRo Straubing

Magda Gryka verlängert: "Wäre dumm, das aufzugeben"


Magdalena Gryka wird auch in der kommenden Saison das Spiel von NawaRo Straubing lenken.

Magdalena Gryka wird auch in der kommenden Saison das Spiel von NawaRo Straubing lenken.

Der Kapitän bleibt an Bord! Zuspielerin Magda Gryka hat ihren Vertrag bei NawaRo Straubing verlängert. Weil sie in Deggendorf International Management auf Englisch studiert und sich bei Bedarf in Uni-Nähe befinden will, ist sie derzeit auch in Straubing. "Zudem studiert es sich in der eigenen Wohnung leichter als bei den Eltern zu Hause", sagt sie. Im idowa-Interview spricht die 26-Jährige über die vergangene Saison, ihre Verlängerung und den Umbruch im Team.

Frau Gryka, wie sieht Ihr Alltag aktuell aus?
Magda Gryka: Ich versuche, jeden Tag früh aufzustehen, so zwischen sieben und acht Uhr. Dann schaffe ich am meisten. Den Vormittag halte ich mir dann auch für die Uni frei, da stehen unter anderem virtuelle Vorlesungen an. Nach einem Mittagspäuschen gehe ich am Nachmittag mal raus oder mache wieder etwas für die Uni. Abends mache ich dann eine Stunde Training oder lege eine Yoga-Session ein.

Unterscheidet sich das Sommertraining aktuell zum Training der Vorjahre ohne Corona?
Gryka: Die Balleinheiten fallen im Sommer ohnehin zunächst weg. Aber normalerweise würde ich das Krafttraining, das wir während der Saison zweimal wöchentlich haben, auf drei bis vier Mal pro Woche hochfahren. Man will und muss sich ja über den Sommer fithalten.

Können Sie das Training aktuell dennoch halbwegs kompensieren?
Gryka: Man trainiert andere Bereiche. Kondition und Stabilisation, viel mit dem Eigengewicht. Da merkt man erst, welch krasse Defizite man in manchen Punkten hat (lacht). Ich nutze die Zeit, um daran zu arbeiten. Aber die Gewichte fürs Krafttraining fehlen schon.

Gibt es fürs Training Vorgaben vom Verein oder erledigen Sie das in Eigenregie?
Gryka: Wir haben von unserem Athletiktrainer einen Plan geschickt bekommen als Hilfestellung. Aber ich mache auch viel in Eigeninitiative, versuche, auf meinen Körper zu hören. Und ich mache dann auch mal die Übungen aus Videos bei Youtube. Da kommt man schon mal aus der Puste.

Der Verein hat nun bekannt gegeben, dass Sie auch kommende Saison in Straubing spielen werden. Was hat für Sie den Ausschlag zur Verlängerung gegeben?
Gryka: Der Hauptgrund ist das Studium. Ich hatte auch die Möglichkeit, zu wechseln, habe aber in Deggendorf mein Studium. Ich bin hierbei auch den Mädels und dem Trainerteam dankbar, dass ich mir studienbedingt ein paar Freiheiten rausnehmen kann, beispielsweise das Krafttraining individuell absolviere. Das weiß ich sehr zu schätzen. Mich hat auch gefreut, dass Bene unser Trainer bleibt. Insgesamt fehlt es mir hier an nichts und ich fühle mich super wohl. Ganz ehrlich: Es wäre dumm, wenn ich das aufgeben würde.

Vergangene Saison lief es richtig gut. Wie blicken Sie darauf zurück?
Gryka: Ich bin, wie wahrscheinlich die anderen Mädels auch, ohne große Erwartungen in die Saison gegangen. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen. Nach einer guten Vorbereitung haben wir uns dann schon etwas erhofft. Dass es dann so gut wurde, dass wir als Mannschaft super harmoniert haben, alle an einem Strang gezogen und das gleiche Ziel verfolgt haben, das war einfach super.

Wie haben Sie als Kapitän die Mannschaft wahrgenommen?
Gryka: Ich war zunächst froh, dass mich alle Spielerinnen als Kapitän akzeptiert und unterstützt haben, dass ich zu allen einen Zugang hatte. Wir hatten insgesamt eine coole Truppe, alle wollten Erfolg haben. Jede Spielerin hatte richtig Lust, zu trainieren und besser zu werden.

Am Ende stand die Qualifikation für die Playoffs. Dann kam Corona...
Gryka: Das war natürlich ziemlich bitter. Aber wir haben uns auch nicht lange damit aufgehalten, die Gesundheit geht ganz klar vor. Und wir sind mit unserem Leid ja nicht alleine, viele andere Sportarten mussten ebenfalls abbrechen. Wir hätten aber gerne gespielt und gesehen, was für uns drin gewesen wäre gegen eines der beiden Top-Teams.

Nun wird es einen Umbruch in der Mannschaft geben. Mit Julia Schaefer, Lena Große Scharmann und Tionna Williams stehen drei Abgänge aus der Stammmannschaft bereits fest.
Gryka: Das tut vor allem menschlich weh, denn wir waren echt ein cooles Team. Aber im Profisport ist es ganz normal, da ist es ein ständiges Kommen und Gehen. Klar wäre es schöner, wir könnten nun auf das Team der vergangnen Saison aufbauen. Aber darüber lange nachzudenken, bringt nichts. Schauen wir mal, was kommt, aber ich bin zuversichtlich, dass wir wieder eine gute Mannschaft haben werden, da vertraue ich Bene und der Geschäftsführung voll und ganz.