Naturschutzgebiet Weltenburger Enge

Drei Jungfalken gehen jetzt in die Falkenschule


Noch etwas skeptisch blickt dieses Wanderfalkenjunge in die Welt - aber mit etwas Training wird das sicher noch.

Noch etwas skeptisch blickt dieses Wanderfalkenjunge in die Welt - aber mit etwas Training wird das sicher noch.

Von Redaktion idowa

Im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge im Landkreis Kelheim sind in diesem Jahr insgesamt drei Wanderfalkenjunge ausgeflogen. Der erste Sprung ins Leben ist geschafft - aber jetzt geht es für die Jungfalken erst richtig los.

32 Tage dauert die Brutzeit der jungen Wanderfalken laut einer Pressemitteilung des Landschaftspflegeverbands Kelheim. Dann folgt ein waghalsiger Sprung aus dem Nest ins aufregende Leben eines Raubvogels - aber es gibt noch viel zu lernen: Die Eltern bringen den Falkenjungen Fliegen, Jagen, Nahrung verteidigen und Vieles mehr bei. Auf der Speisekarte der Falken stehen dabei hauptsächlich andere Vögel, die im Flug gefangen werden.

Diese Trainingsflüge, die sogenannte "Falkenschule", können derzeit im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge gut beobachtet werden. Die Wanderfalken lassen sich gut an den spitz zulaufenden Flügeln erkennen, sie sind mit ihrem "hääk-hääk-häääk-häääk" oder dem langgezogenen "kii-kii-kii" aber auch gut zu hören. Franziska Jäger, Gebietsbetreuerin der Weltenburger Enge, freut sich über den Nachwuchs: "Es ist immer wieder beeindruckend, wenn sich die Kleinen zum ersten Mal, meist noch etwas unbeholfen, von ihrem Horst in der Felswand in die Lüfte schwingen." Durch viel Übung würden die Kleinen dann zu richtigen Flugkünstlern - wie ihre Eltern.

"Wir dürfen gespannt sein, ob es alle drei Jungen schaffen, ausgewachsene Wanderfalken zu werden", sagt die Gebietsbetreuerin. "Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass alle Vögel - nicht nur die Felsbrüter - bei der Aufzucht ihrer Jungen nicht gestört oder aufgeschreckt werden." Sie hat deshalb eine Bitte an alle Wanderer: Bleiben Sie bei einem Besuch in der Weltenburger Enge auf den ausgeschriebenen Wanderwegen, halten Sie Abstand zu allen Nestern und nehmen Sie Ihren Hund an die Leine.