Nach einjähriger Bauzeit

Landkreis Cham nimmt neues Glasfasernetz in Betrieb


In den Gemeinden des Landkreises Cham gab es bisher rund 17.000 Haushalte, bei denen nur langsame Internetangebote möglich waren. Diese sollen nun zuerst von dem Glasfaser-Netz profitieren. (Symbolbild)

In den Gemeinden des Landkreises Cham gab es bisher rund 17.000 Haushalte, bei denen nur langsame Internetangebote möglich waren. Diese sollen nun zuerst von dem Glasfaser-Netz profitieren. (Symbolbild)

Von mit Material der dpa

Nach einjähriger Bauzeit ist im ostbayerischen Landkreis Cham der erste Abschnitt eines großangelegten Glasfasernetzes fertig. "Das Projekt ist eine der größten Glasfaser-Ausbaumaßnahmen Deutschlands", berichtete das Landratsamt aus Anlass der offiziellen Inbetriebnahme am Samstag.

Insgesamt will der Oberpfälzer Kreis an der Grenze zu Tschechien rund 180 Millionen Euro in die neue Glasfaser-Infrastruktur investieren. Der Bund, das Land und die Kommunen bringen diese Summe gemeinsam auf.

In den Gemeinden des Landkreises gab es bisher rund 17.000 Haushalte, bei denen nur langsame Internetangebote möglich waren. Diese sollen nun zuerst von dem Glasfaser-Netz profitieren. Dafür sollen in der ländlichen Region 1.700 Kilometer Kabel verlegt werden, etwa 500 Kilometer sind bereits verlegt.

In Zukunft könnten dann eventuell auch die Wohnungen, die bereits jetzt schnelle Internetverbindungen haben, angeschlossen werden. Glasfaser ermöglicht eine mehrfach höhere Datengeschwindigkeit als die bislang verwendeten Kupferdrähte.

In der gesamten EU wird angestrebt, dass flächendeckend eine Datengeschwindigkeit von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich ist. Nach dem jüngsten Bericht der Staatsregierung zur "Digitalen Infrastruktur" im Freistaat verfügten Ende 2020 rund 97 Prozent der Haushalte über solche Anschlüsse - knapp 3 Prozent gelten somit noch als unterversorgte "weiße Flecken".