Nach der Niederlage in Heidenheim

Jahn-Coach Selimbegovic: "Einiges gegen uns gelaufen"


Vier Gegentore musste der SSV Jahn in Heidenheim einstecken.

Vier Gegentore musste der SSV Jahn in Heidenheim einstecken.

Der SSV Jahn verliert auswärts in Heidenheim. Für Trainer Selimbegovic war es "ein Tag, an dem einiges gegen uns gelaufen ist."

Jahn Regensburg musste am Samstag beim Aufstiegsaspiranten Heidenheim eine am Ende deutliche 1:4-Niederlage einstecken. Eine Niederlage, die nach Ansicht von Jahn-Coach Mersad Selimbegovic auf jeden Fall zu hoch ausgefallen ist: "Es war ein sehr intensives und gutes Zweitliga-Spiel. Wir hätten nie und nimmer in der Höhe verlieren dürfen", sagte er. "Aber es war ein Tag, an dem einiges gegen uns gelaufen ist."

Angefangen hat es schon nach ziemlich genau einer Minute, als Jahn-Keeper Alexander Meyer bei einem Freistoß aus dem Tor kommt, den Ball nicht richtig erwischt und damit das 0:1 verschuldet. Obendrein verletzte sich Meyer in dieser Szene auch noch und musste kurz darauf ausgewechselt werden. "Es ist viel los vor ihm. Er rennt unglücklich in einen eigenen Mann, bleibt hängen. Viel mehr Pech kann nicht zusammen kommen", beurteilte Selimbegovic die Szene. Eine genaue Diagnose zur Verletzung des Keepers gab es direkt nach Spielende noch nicht.

Selimbegovic über Weidinger: "Gut gemacht"

Für Meyer kam Alexander Weidinger in die Partie, der sein zweites Spiel in der 2. Bundesliga bestritt, das erste über einen längeren Zeitraum. "Dafür hat er es richtig gut gemacht", so der Jahn-Coach. Weidinger sei zunächst zwar etwas nervös gewesen, habe das aber dann weggesteckt. "Es gibt Sachen, die er besser machen kann. Im Großen und Ganzen können wir uns aber nicht beklagen."

Den Rückstand und Torwartwechsel habe seine Mannschaft in der Folge gut weggesteckt, befand Selimbegovic. "Wir sind gut damit umgegangen, waren die ersten 20 Minuten die bestimmende Mannschaft und haben uns Chancen erspielt." In der zweiten Halbzeit sei es zunächst "sehr wild" gewesen. "Da waren wir nicht konsequent genug, um den Ausgleich zu erzielen", schätzte Selimbegovic ein. Dann machte Heidenheim das 0:2. "Für viele wäre das Spiel damit gelaufen, für uns natürlich nicht", sagte der Jahn-Coach. Aaron Seydel erzielte den Anschluss, "danach hatten wir eine richtig gute Phase".

Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. (Foto: imago)

Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. (Foto: imago)

Doch in der Schlussphase schraubten die Hausherren das Ergebnis noch in die Höhe - und das wurmte Selimbegovic: "Mich ärgert, dass wir in solchen Phasen nach dem 1:3 nicht in der Lage sind, wieder Kompaktheit herzustellen und es dem Gegner zu einfach machen, zu Chancen zu kommen. Am Ende kann das auch noch schlimmer ausgehen." Insgesamt war Selimbegovic mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis auf die letzten Minuten aber zufrieden.

Darum spielte Marco Grüttner nicht

Der Jahn lief die Heidenheimer teilweise sehr hoch an, was laut Selimbegovic auch der Matchplan war: "Wir wollten das heute noch ein bisschen höher machen und Heidenheim keinen Raum geben, um in Ruhe den Spielaufbau zu machen. Im Großen und Ganzen hat das in vielen Situationen auch gut geklappt."

Wieder nicht in der Startelf war Kapitän Marco Grüttner, der in Heidenheim auch nicht eingewechselt wurde. Das lag dieses Mal daran, dass der Angreifer nach einem Zusammenprall im Training angeschlagen war. Sonst wäre Grüttner laut Selimbegovic für die Startelf vorgesehen gewesen. "Wir haben zusammen entschieden, dass wir nicht ins Risiko gehen. Wir hoffen, dass er das bis Mittwoch auskurieren kann." Dann empfängt der Jahn im Regensburger Jahnstadion den Karlsruher SC und kann den Klassenerhalt endgültig perfekt machen.