Fall Monika Frischholz

Polizei prüft neue Hinweise


Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

Von Matthias Jell und Redaktion idowa

Vor fast 43 Jahren ist ein Monika Frischholz, ein Mädchen aus Flossenbürg in der Oberpfalz, spurlos verschwunden. Nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung hatte die Polizei den "Cold Case" um das vermisste Mädchen neu aufgerollt. Polizisten hatten am Montag vergangener Woche das Gelände untersucht, in dem sie die sterblichen Überreste des Mädchens vermuten. Zwischenzeitlich liegen die Ergebnisse einer zweiten Ausgrabung vor.

Der Fall der damals zwölfjährigen Monika Frischholz aus Flossenbürg in der Oberpfalz gilt als sogenannter "Cold case". Am 25. Mai 1976 verschwand das Mädchen spurlos. Seit Dezember 2018 wurde die Akte neu aufgerollt. Die Ermittler sind überzeugt, dass das Mädchen damals einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Doch wo ist ihre Leiche? Zwei forensische Grabungen sollten Licht ins Dunkel bringen.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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Etwa 30 Meter von der ersten Grabungsstätte entfernt fanden am Montag, weitere forensische Ausgrabungen statt.

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42 Jahre nach dem Verschwinden der damals zwölfjährigen Monika Frischholz fanden am Montag, 8. April, forensische Grabungen in einem Waldstück in Georgenberg bei Flossenbürg statt. Dort vermutet man die sterblichen Überreste des Mädchens.

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Im Heimatort des verschwundenen Mädchens fanden Polizeibeamte am Montagnachmittag das Wrack eines alten VW Käfer.

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Im Heimatort des verschwundenen Mädchens fanden Polizeibeamte am Montagnachmittag das Wrack eines alten VW Käfer.

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Im Heimatort des verschwundenen Mädchens fanden Polizeibeamte am Montagnachmittag das Wrack eines alten VW Käfer.

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42 Jahre nach dem Verschwinden der damals zwölfjährigen Monika Frischholz fanden am Montag, 8. April, forensische Grabungen in einem Waldstück in Georgenberg bei Flossenbürg statt. Dort vermutet man die sterblichen Überreste des Mädchens.

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42 Jahre nach dem Verschwinden der damals zwölfjährigen Monika Frischholz fanden am Montag, 8. April, forensische Grabungen in einem Waldstück in Georgenberg bei Flossenbürg statt. Dort vermutet man die sterblichen Überreste des Mädchens.

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42 Jahre nach dem Verschwinden der damals zwölfjährigen Monika Frischholz fanden am Montag, 8. April, forensische Grabungen in einem Waldstück in Georgenberg bei Flossenbürg statt. Dort vermutet man die sterblichen Überreste des Mädchens.

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42 Jahre nach dem Verschwinden der damals zwölfjährigen Monika Frischholz fanden am Montag, 8. April, forensische Grabungen in einem Waldstück in Georgenberg bei Flossenbürg statt. Dort vermutet man die sterblichen Überreste des Mädchens.

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Ein Bild des damals zwölfjährigen Mädchens Monika Frischholz.

Mittwoch, 17. April: Polizei prüft neue Hinweise

Im Fall der seit 42 Jahren verschwundenen Monika Frischholz aus Flossenbürg in der Oberpfalz prüft die Polizei neue Hinweise. Seit der vergangenen Woche seien rund 20 neue Hinweise eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Größtenteils stammten diese von Zeugen, die sich davor noch nicht bei der Polizei gemeldet hätten. Andere Informationen seien Zeugen wieder eingefallen, die sich schon einmal gemeldet hätten. Ob die Hinweise die Ermittler weiterbringen, sei nun zu prüfen.

Danach wollen die Beamten den Angaben nach entscheiden, ob sie auf der Suche nach der Leiche des verschwundenen Mädchens nochmals Grabungen durchführen werden. Die Entscheidung werde voraussichtlich jedoch erst nach Ostern fallen, erklärte der Sprecher.

Die Polizei hatte in der vergangenen Woche und zuletzt am Montag schon bei Flossenbürg (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) gegraben, jedoch ohne Ergebnisse. Die damals zwölfjährige Monika Frischholz aus Flossenbürg hatte den Erkenntnissen nach am 25. Mai 1976 nachmittags ihr Elternhaus verlassen. Wenig später verlor sich ihre Spur.

Montag, 15. April, 15.00 Uhr: Weitere Hinweise aus der Bevölkerung

Etwa 30 Meter entfernt von der ersten Grabungsstätte hat am Montag eine weitere forensische Ausgrabung stattgefunden. Wie ein Sprecher des Präsidiums Oberpfalz bestätigte, wurde auf einem Areal von etwa fünf auf zehn Metern bis in etwa zwei Meter Tiefe das Erdreich durchsucht.

Grund für die Grabung war, dass die Polizeibeamten dort den Ablageort von Monika Frischholz' Leiche vermuteten. Neben 20 Polizeibeamten war auch ein Bagger im Einsatz. "Dem ersten Anschein nach haben wir nichts gefunden, was direkt mit dem Fall in Verbindung zu stehen scheint", erklärte der Sprecher, "genau wissen wir das allerdings erst, wenn die alle gerichtsmedizinischen Untersuchungen vorgenommen sind." Neben Müll und diversem Unrat hatten die Beamten im Lauf des Montags einmal mehr Knochenteile sichergestellt. Ob sie menschlichen Ursprungs sind, müssen nun die Gerichtsmedizinier klären. Auch bei den Knochen, die in der vergangenen Woche sichergestellt wurden, stehe der letzte Beweis für die Zuordnung noch aus.

Weiterhin gebe es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung, denen nachgegangen werde, sagte Polizei-Sprecher Florian Beck gegenüber idowa. Auch weitere forensische Grabungen im Zuge der Ermittlungen schloss Beck nicht aus.

Montag, 15. April, 10.30 Uhr: Suche nach Monikas Leichnam geht weiter

Wie die Polizei am Montagvormittag mitteilte, werden im Lauf des Tages erneut Grabungen durchgeführt. Die Beamten sollen unweit der Fundstelle, des VW Käfer weiter nach dem Leichnam der verschwundenen Monika Frischholz suchen.

Nach den Grabungen der vergangenen Woche werden heute die Arbeiten durch die Polizei an einer nahegelegenen Stelle fortgeführt, erklärte die Polizei wörtlich. Die Ermittler sehen dort einen weiteren möglichen Ablageort von Monika Frischholz. Die Kriminalpolizei Weiden wird wieder von anderen Polizeikräften bei ihren Grabungen unterstützt.

Die Ermittler der "EG Froschau" graben an einem weiteren potentiellen Ablageort ihrer Leiche. Seit etwa 9 Uhr sind sie an einem Waldrand südlich der kleinen Ortschaft Waldkirch bei Flossenbürg im Einsatz. Die Grabungsstelle liegt nur wenige Meter von der ersten Grabungsstelle entfernt.

Die Kriminalbeamten der EG Froschau werden erneut von verschiedenen Polizeikräften unterstützt. Ob und inwieweit die forensischen Grabungen zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen werden ist weiterhin vollkommen offen.

Freitag, 18.35 Uhr: Wohnung durchsucht

Wo die Wohnung, die durchsucht wurde, sich befindet und ob die Ermittler etwas gefunden haben, blieb zunächst offen. Bisher habe sich kein dringender Tatverdacht ergeben. Auch eine Festnahme habe es nicht gegeben.

Donnerstag, 22.00 Uhr: Wohnungsdurchsuchung nach Grabungen

Die Ermittlungen zu dem im Wald aufgefundenen Auto haben nun ergeben, dass der Wagen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Monika Frischholz gestanden hat. Bei dem Fahrzeug, das nach dem aktuellen Ermittlungsstand im Jahr 1976 dort vergraben wurde, handelt es sich wohl um einen bereits damals schrottreifen VW Käfer. Dieser wurde mit anderen Abfallprodukten an dieser Stelle vergraben. Nachdem diese Vergrabung wohl zeitlich nahe am Verschwinden von Monika Frischholz stattfand, war ein Zusammenhang nicht auszuschließen, teilt die Polizei mit.

Das aufgefundene Kennzeichen stammt aus dem damaligen Zulassungsbezirk Neustadt an der Waldnaab (NEW) und gehörte wohl zum Fahrzeug. Bei dem Eigentümer des Fahrzeugs handelt es sich um einen inzwischen verstorbenen Mann aus der Region.

Mit dem Ergebnis des Untersuchungsberichts zu den aufgefundenen Knochen ist erst in den kommenden Wochen zu rechnen, erklärte das Polizeipräsidium Oberpfalz weiter.

Inzwischen gingen bei der Ermittlungsgruppe Froschau über zehn neue Hinweise ein. Diese müssen nun sorgfältig ausgewertet und abgearbeitet werden. Darüber, was genau der Inhalt der Hinweise ist, möchte die Polizei derzeit noch keine Auskunft geben.

Lange Zeit hielten sich Gerüchte, dass der Leichnahm Monika Frischholz unter einer örtlichen und im Bau befindlichen Kläranlage vergraben worden sei. Dieser These widerspricht nun die Ermittlungsgruppe: Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Kläranlage bei Monikas Verschwinden bereits fertiggestellt war.

Ob und wann weitere forensische Grabungen, die zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen sollen, durchgeführt werden, ist derzeit noch nicht zu sagen.

Die EG Froschau habe bislang eine Vielzahl von kriminalpolizeilichen Maßnahmen, auch Vernehmungen, durchgeführt. Auch frühere Verfahrensbeteiligte wurden mit in diese Maßnahmen einbezogen. Die Ermittler durchsuchten darüber hinaus eine Wohnung. Einen dringenden Tatverdacht gegen eine Person gebe es aber bislang nicht. Auch eine Festnahme sei bislang nicht erfolgt.

Das Ermittlungsergebnis ist laut Polizeiangaben nach wie vor offen und ein Ende der Ermittlungsarbeiten ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

Mittwoch, 14:01 Uhr: Ermittler prüfen Grabungsergebnisse

Nach der zweitägigen Grabung bei der Suche nach der vermissten Monika Frischholz prüfen die Ermittler ihre Ergebnisse. Es seien mehrere Gegenstände sichergestellt worden, die nun untersucht werden müssten, sagte Polizeisprecher Florian Beck am Mittwoch. Es sei noch unklar, ob sie mit dem Verschwinden des Mädchens in Zusammenhang stehen. Neben einem Auto und viel Unrat hätten die Beamten auch Stofffetzen ausgegraben. Die Arbeiten an der Grube seien aller Voraussicht nach beendet.

Dienstag, 18.11 Uhr: Typenschild des VW Käfer sichergestellt

Wie die Polizei mitteilt, wurden am ausgegrabenen VW Käfer zwischenzeitlich weitere Ermittlungen vorgenommen. Es konnten ein Kennzeichen und ein Typenschild aufgefunden und sichergestellt werden. Bei dem Kennzeichen handelt es sich um eine Zulassung aus der Region Nordbayern. Inwieweit das Fahrzeug mit dem Verschwinden des Mädchens in Verbindung steht, könne auch am heutigen Tag noch nicht gesagt werden.

Die Grabungen an der Fundstelle in Flossenbürg sind vorerst abgeschlossen. Das berichtet die DPA und beruft sich auf Aussagen der zuständigen Polizei.

Dienstag, 17.36 Uhr: Polizei entdeckt Knochenteile

Bei den Grabungsarbeiten hat die Polizei neben dem Wrack des alten VW Käfers auch Knochenteile gefunden. Das teilte Polizeisprecher Florian Beck am Dienstagabend mit. Die Teile seien demnach bereits am Montag gefunden worden, allerdings war nicht klar, ob sie tatsächlich von einem Menschen stammen. Mittlerweile liegen erste Ergebnisse vor. Demnach dürfte es sich eher um Tierknochen handeln. Völlige Gewissheit besteht jedoch nicht nicht. Beck kündigte deswegen weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen an. Bis deren Ergebnisse vorliegen, könne es jedoch Tage wenn nicht Wochen dauern.

Dienstag, 11.56 Uhr: Bürgermeister hofft auf Aufklärung im Fall Frischholz

Der Bürgermeister der Gemeinde Flossenbürg hofft, dass der Fall Monika Frischholz nach fast 43 Jahren aufgeklärt wird. Die Diskussionen um das Verschwinden der damals Zwölfjährigen hätten in dem Ort nie geendet, sagte Thomas Meiler (CSU) am Dienstag. Das sei bedrückend gewesen. "Jetzt sehen die Menschen Licht am Horizont und hoffen, mit dem Thema abschließen zu können." Die Ermittler hoffen, den Ablageort der Leiche des Mädchens gefunden zu haben. Zahlreiche Einwohner Flossenbürgs seien in den vergangenen Monaten noch einmal vernommen worden, sagte Bürgermeister Meiler, der selbst Polizist ist. Das habe die Leute aber nicht gestört, im Gegenteil: "Jeder will dazu beitragen, dass der Fall aufgeklärt wird." Im Dorf gebe es noch viele Menschen, die Monika und deren Familie persönlich kannten. Das Verschwinden des Mädchens habe die Leute immer beschäftigt. Er selbst habe die Schülerin nicht persönlich gekannt, sagte Meiler, der mit 49 Jahren etwas jünger ist, als es Monika heute wäre. Jedoch könne er sich an die Zeit ihres Verschwindens gut erinnern. Es habe damals geheißen, Kinder sollten vorsichtig sein, wenn sie rausgehen und in kein Auto einsteigen. Natürlich habe es auch immer Spekulationen um das vermisste Mädchen gegeben. "Gerüchte kamen und gingen." Auch das habe auf die Stimmung gedrückt. Flossenbürg sei ein beschaulicher Ort, in dem quasi jeder jeden kenne. Schade sei, dass die Angehörigen von Monika die mögliche Aufklärung des Falles nicht mehr erleben. Ihre Eltern sind schon länger tot, ihr Bruder starb Anfang dieses Jahres.

Dienstag, 8.32 Uhr: Vor den Grabungen an Tag zwei

"Wir knüpfen da an, wo wir gestern aufgehört haben, und graben nach einer morgendlichen Lagebesprechung weiter", berichtet Polizeisprecher Florian Beck gegenüber idowa. Man müsse dann auch prüfen und entscheiden, ob das gestern entdeckte Wrack des alten VW Käfer bereits abtransportiert und untersucht werden könne. Ein Zufall war der Fund des Autwracks derweil nicht. Beck: "Die Hinweise auf dieses Auto ergaben sich im Laufe der Ermittlungen. Wir haben damit gerechnet, es dort zu finden." Dabei drängt sich natürlich die Frage auf, wie man ein ganzes Auto als Einzelner unbemerkt unter dem Waldboden vergraben kann? "Diese Frage beschäftigt uns natürlich auch. Bis gestern wusste ich das selbst nicht, dass es damals offenbar nichts Ungewöhnliches war, dass Leute allerhand Müll einfach im Wald vergraben haben. Das sehen wir ja auch jetzt bei den Grabungen, wo jede Menge Müll entdeckt wird", so Beck. Mit anderen Worten: es wäre in den 70er Jahren also keine Seltenheit gewesen, dass jemand seinen Schrott unter dem Waldboden entsorgt. Auch die Frage, ob der VW Käfer damals von einer Einzelperson oder von mehreren Personen vergraben wurde, wird Bestandteil der Ermittlungen sein. Jede dieser Fragen könnte ein wichtiger Mosaikstein im Fall Monika Frischholz sein.

Montag, 22.00 Uhr: Abschlussbericht Tag eins

Am Abend des ersten Tages hat das Polizeipräsidium Oberpfalz einen vorläufigen Bericht veröffentlicht. Darin heißt es: "Die Arbeiten werden am Dienstagvormittag ab etwa 9 Uhr fortgesetzt. Ob und inwieweit die forensischen Grabungen zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen werden, ist weiterhin offen.

Montag, 17.45 Uhr: Auto freigelegt und sichergestellt

Wie die Polizei auf Nachfrage von idowa bestätigte, ist das Auto zwischenzeitlich komplett freigelegt. Es handelt sich um einen alten VW Käfer. Wie der Wagen in das Gelände kam und wer in dort entsorgt haben könnte, ist derzeit noch völlig unklar. Auch, in welchem Zustand das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt war, müssen die Ermittler noch klären.

Ob sich aus dem Fund neue Erkenntnisse im Fall der vermissten Monika Frischholz ergeben, konnte Polizeisprecher Florian Beck noch nicht sagen. Es sei aber gut möglich, dass sich für die Ermittlungen im Fall Frischholz neue Impulse ergeben: "Wir haben vor Ort Feststellungen gemacht, die möglicherweise in Beziehung zu dem Fall stehen." Weiteres könne aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit noch nicht an die Öffentlichkeit gegeben werden.

Wie Beck bestätigte, soll die Untersuchung des Geländes, an der am Montag mehr als 20 Beamte beteiligt waren, am Dienstag fortgesetzt werden.

Montag, 14.16 Uhr: Autoteile im Waldboden gefunden

Gegen 13.30 Uhr machten Polizisten bei den Grabungen im Wald eine erste Entdeckung, die im Fall Frischholz eventuell ein Durchbruch sein könnte. Im Waldboden vergraben wurden Teile eines Autos entdeckt. "Wir müssen das Fahrzeug jetzt erst noch freilegen. Es könnte ein wichtiger Fund sein. Ein verschwundenes Auto war bereits Bestandteil der Ermittlungen", berichtet Polizeisprecher Florian Beck auf idowa-Nachfrage. Wie lange die Grabungen am Montag noch andauern werden, lässt sich laut Beck noch nicht abschätzen: "Wir müssen abwarten, was sich ergibt. Notfalls werden die Grabungen morgen und übermorgen fortgesetzt."

Nach wie vor hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro für den entscheidenden Hinweis, der zur Aufklärung der Tat führt, ausgesetzt. Zeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, werden um sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des Mordes unter der Rufnummer 0961/401-291 gebeten. Jeder noch so kleine Hinweis kann für die Ermittler weiterhin von großer Bedeutung sein.

Der Fall Frischholz - die Hintergründe

Zum letzten Mal lebend gesehen wurde die damals zwölfjährige Monika Frischholz am 25. Mai 1976 in ihrem Heimatort Flossenbürg. Sie hatte gegen 15.15 Uhr ihr Elternhaus im Stieberweg verlassen und ging Richtung Floßer Straße. Dort bog sie laut Polizei nach links ab und ging die Floßer Straße hinab. Sowohl durch damalige als auch aktuelle Zeugenhinweise konnten die Sonderermittler der Kripo Weiden den Weg des Mädchens bis zur Abzweigung nach Waldkirch rekonstruieren. Dort vermutet man nun die Gebeine des toten Mädchens. "Nach einer Vielzahl von wertvollen Hinweisen aus der Bevölkerung beginnt heute die Suche nach dem Leichnam von Monika Frischholz", berichtet Polizeisprecher Florian Beck.

Seit Montagmorgen fanden forensische Grabungen an einem Waldrand südlich von Waldkirch statt. Findet man dort nach 42 Jahren die Leiche von Monika Frischholz? Die Polizei setzt zumindest große Hoffnungen darauf. Vor Ort sind auch Einheiten des Fachkommissariats für Spurensicherung der Kripo Weiden, der sogenannten Tatortgruppe des Bundeskriminalamtes, des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg, der Operativen Fallanalyse Bayern, einer technischen Einsatzeinheit der Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Nürnberg und der Staatsanwaltschaft Weiden.

"Wir werden nicht aufgeben!"

Ermittlungsgruppenleiter Armin Bock: "Unsere Ermittlungen haben uns nun so weit geführt, dass wir diesen möglichen Ablageort von Monika Frischholz genauer untersuchen wollen. Wir wissen noch nicht, was uns erwartet und ob wir sie letztlich hier finden. Völlig unabhängig davon, wie diese erste Untersuchung verlaufen wird: wir werden nicht aufgeben!"