Ob am Stammtisch oder im Stadtrat - Hans Peer scheut sich nicht davor, seine Meinung zu bekunden. Authentisch, geradlinig, aber auch mal unbequem. Hans Peer ist ein Praktiker, wie er selbst sagt. Und einer, der in einem Vierteljahrhundert als Stadtrat manchem Bürgermeister mit seinen kritischen Nachfragen Sorgenfalten ins Gesicht getrieben hat. Zum unverhofften Ende seiner Zeit im Gremium blickt er zurück auf schöne Momente und auf Enttäuschungen.

"So politikverdrossen wie jetzt war ich noch nie", sagt Hans Peer. Damit meint er aber die Bundespolitik. Auf kommunalpolitischer Ebene hätte er gern weiterhin mitgemischt. 1996 wurde der Thalhamer erstmals in den Stadtrat gewählt. Schon damals, vor 25 Jahren, war der heute 66-Jährige der Meinung: "Wenn alles die Großen anschaffen, dann funktioniert's nicht. Jede Berufsgruppe sollte im Stadtrat vertreten sein, jede Schicht und jedes Gebiet." Nach einem erneuten Herzinfarkt im Februar ist er jedoch gezwungen, kürzer zu treten.