Die Pflicht, die Toten in Särgen zu bestatten, bleibt in Bayern erst einmal bestehen. Eine Mehrheit bestehend aus CSU, Freien Wählern und AfD lehnten am Donnerstag Gesetzentwürfe der Grünen und der SPD ab, den Sargzwang fallen zu lassen. Nach jahrzehntelanger Diskussion will sich die CSU nun aber bewegen. "Wir sind durchaus gewillt, uns dieser Thematik jetzt anzunehmen", sagte der CSU-Abgeordnete Max Gibis.

Auf einen Wegfall der Sargpflicht drängen vor allem gläubige Muslime, die ihre Toten in Leinen beisetzen. In fast allen anderen Bundesländern außer in Bayern und Sachsen können sie dies auch, erklärte der SPD-Parlamentarier Arif Tasdelen. Nur in Bayern lebende Muslime seien gezwungen, ihre Toten an einem anderen Ort zu beerdigen. Die Aufhebung der Sargpflicht "klingt nach wenig, ist aber für die Betroffenen eine ganz große Geschichte", sagte Tasdelen und verwies auf die etwa 500.000 in Bayern lebenden Menschen muslimischer Glaubensrichtung.

Den vollständigen Artikel lesen Sie als Abonnent kostenlos auf idowa.plus oder in Ihrer Tageszeitung vom 05. Juli 2019.

Übrigens: Die Einzelausgabe des ePapers, in dem dieser Artikel erscheint, ist ab 05. Juli 2019 verfügbar. Klicken Sie auf ePaper und geben Ihren Suchbegriff ein. Es werden Ihnen dann alle Ausgaben angezeigt, in denen sich der Artikel befindet.