München

Model (20) erleidet bei Fotoshooting schwere Verbrennungen


Ein illegales Fotoshooting wurde einer 20-jährigen Frau am Montagabend am Rangierbahnhof München-Süd zum Verhängnis.

Ein illegales Fotoshooting wurde einer 20-jährigen Frau am Montagabend am Rangierbahnhof München-Süd zum Verhängnis.

Von Redaktion idowa

Eigentlich gibt es am alten Rangierbahnhof München-Süd genug Hinweisschilder, die vor den dortigen Gefahren eindringlich warnen. Eines davon: niemals auf einen der dort stehenden Züge klettern. Doch genau das tat eine 20-jährige Frau am Montagabend. Und es sollte ihr zum Verhängnis werden.

Die junge Frau aus Milbertshofen hatte offenbar das etwas andere Motiv für ihr Fotoshooting gesucht, für das sie sich als Model in Szene setzen wollte. Wohlwissend, dass bereits das Betreten des Rangierbahnhofs verboten ist. Begleitet wurde die 20-Jährige von einem zwei Jahre älteren Fotografen aus Schwabing. Auf der Suche nach dem perfekten Bild überquerten die beiden mehrere Gleise. Am Gleis 42 traf die junge Frau schließlich eine fatale Entscheidung. Dort kletterte sie auf einen abgestellten Kesselwaggon. Als sie sich oben am Waggon aufrichtete, kam sie der Oberleitung allerdings so nahe, dass es zu einem Lichtbogen kam. Die 20-Jährige wurde davon wie vom Blitz getroffen und zurück auf den Boden geschleudert. Dabei erlitt sie Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf etwa 70 Prozent ihrer Hautfläche und ein Polytrauma. "Von der 15.000 Volt führenden Oberleitung kann auch ohne Berührung ein Lichtbogen überspringen", warnt Bundespolizeisprecher Wolfgang Hauner potenzielle Nachahmer.

Der 22-jährige Fotograf alarmierte unmittelbar nach dem Vorfall sofort Notarzt und Rettungsdienst. Während die schwer verletzte Frau in eine Münchner Klinik transportiert wurde, kümmerte sich ein Kriseninterventionsteam um den unter Schock stehenden 22-Jährigen.