Mittelalterliche Mauer gefunden

Bauarbeiten für Trafostation am Landshuter Dreifaltigkeitsplatz


Dreifaltigkeitsplatz, bestehende Trafostation, sowie Mauerreste aus dem Mittelalter

Dreifaltigkeitsplatz, bestehende Trafostation, sowie Mauerreste aus dem Mittelalter

Von idealo

Die Stadtwerke bereiten auf dem Dreifaltigkeitsplatz im Zentrum Landshuts die Inbetriebnahme einer provisorischen Trafostation vor.

Die bestehende Station muss im Zuge der "Moserbräu"-Bauarbeiten zurückgebaut werden. Denn an dieser Stelle soll in Zukunft die Zu- und Abfahrt einer mehrgeschossigen Tiefgarage sein, die zu dem umfangeichen Sanierungs- und Neubauvorhaben gehört. Die provisorische Trafostation kommt wieder weg, sobald der Komplex "Moserbräu" fertig gestellt ist. Eine neue, feste Station wird dann in der neuen Tiefgarage integriert sein.

Die derzeitige Trafostation steht dort seit 1982 und versorgt grundsätzlich den Bereich des Dreifaltigkeitsplatzes sowie die Obere Altstadt. Bei geplanten Abschaltungen wegen Wartungen an einer der umliegenden Trafostationen oder auch im Falle einer Störung eines anderen Trafos übernimmt die Station am Dreifaltigkeitsplatz auch weitere Versorgungsbereiche.

Das Provisorium wird auf der Grünfläche des Dreifaltigkeitsplatzes etwa zwei bis drei Jahre stehen bleiben. Im Zuge der Bauarbeiten wurde nun eine rund 90 cm tiefe rechteckige Fläche freigeschaufelt. Die Aushubarbeiten begleitet die Untere Denkmalschutzbehörde mit einer Grabungsfirma. An der Stelle befindet sich geschichtsträchtiger Boden - unter anderem befand sich hier im Mittelalter das Judenviertel mit Synagoge und späterer Dreifaltigkeitskirche. Ein mittelalterlicher Mauerrest kam bei den Aushubarbeiten schon zum Vorschein. Er bleibt für die Nachwelt erhalten: Die Erdung für die provisorische Trafostation wurde daran vorbeigelegt und der Mauerrest wird wieder unter dem Erdreich verschwinden.

Die provisorische Station soll in ein paar Tagen aufgestellt sein. Sobald sie in Betrieb ist, wird die bestehende Trafostation von den Stadtwerken Landshut ausgebaut und entkernt. Anschließend wird die Gebäudehülle vom Bauherrn abgebrochen.