Marzling/Landshut

Schüsse auf Regionalzug im Landkreis Freising


Schüsse am Freitagabend auf einen Regionalexpress zwischen Freising und Marzling. Die Kripo Erding ermittelt. (Symbolbild)

Schüsse am Freitagabend auf einen Regionalexpress zwischen Freising und Marzling. Die Kripo Erding ermittelt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Schreckmomente am Freitagabend für etwa 60 Fahrgäste eines Regionalzuges im Landkreis Freising. Erst waren Schüsse zu hören, dann hielt der Zug in Landshut an, wo Polizisten genauere Untersuchungen durchführten. Jetzt ermittelt die Kripo Erding.

Freitagabend gegen 20.45 Uhr auf der Zugstrecke zwischen Freising und Marzling. Irgendwo auf halber Strecke zwischen diesen beiden Orten hörte ein Fahrgast des Regionalzuges RE 57936 plötzlich laute Knallgeräusche - Schüsse. Sofort meldete er seine Wahrnehmung dem Bahnpersonal. Zumal die Knallgeräusche nicht das einzig Auffällige waren: eine Fensterscheibe des Zuges war gesprungen.

Daraufhin wurde der mit etwa 60 Fahrgästen besetzte Zug in Landshut angehalten und von Experten der Polizei genauer unter die Lupe genommen. Tatsächlich wurden in der Außenverkleidung des Zuges mehrere Eindellungen und Sprünge in Fensterscheiben festgestellt. All das wies auf Einschüsse hin. Die Kripo Erding übernahm daraufhin sofort die Ermittlungen. Der Zug musste für weitere Untersuchungen an Ort und Stelle stehen bleiben, sämtliche Fahrgäste mussten auf den Schienenersatzverkehr ausweichen oder alternativ auf andere Züge umsteigen. Verletzt wurde bei den Vorkommnissen niemand.

Noch am selben Abend machte sich die Bundespolizei auf Spurensuche am Boden und in der Luft. Polizeihunde suchten den Streckenabschnitt am Boden ab, in der Luft kreiste ein Polizeihubschrauber. Allerdings ohne erste nennenswerte Ergebnisse.

Weiter kam diesbezüglich ein Experte des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA), der auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut die Schussbeschädigungen am Zug untersuchte. Der Experte kam zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die Schäden keinesfalls durch eine scharfe Schusswaffe entstanden sein können, denn die Projektile konnten weder die Außenverkleidung noch die Scheiben des Zuges durchschlagen. Vielmehr kam der Ermittler zu dem Ergebnis, dass es sich bei der verwendeten Tatwaffe mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Druckluftwaffe handelt.

Die Kripo Erding bittet nun um Zeugenhinweise zur Aufklärung dieses Falles. Wer hat am Freitagabend in der Zeit zwischen 20 Uhr und Mitternacht verdächtige Beobachtungen in Bahngleisnähe zwischen Freising und Marzling gemacht? Ebenfalls sucht die Polizei konkret nach einem Fahrgast, der im ersten Wagon in der Nähe der beschädigten Scheibe saß und anschließend seinen Sitzplatz wechselte. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 08122/968-0 an die Kripo Erding zu wenden.