Flughafen München Streik bei Lufthansa: Das sollten Passagiere wissen

, aktualisiert am 07.11.2019 - 10:20 Uhr

Ein Streik der Flugbegleiter bei der Lufthansa führt am Donnerstag und Freitag zu zahlreichen Flugausfällen. Der 48-stündige Ausstand begann um Mitternacht, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Ufo bestätigte. Rund 1.300 Flüge wurden abgesagt. In München fallen laut Lufthansa etwa 260 Flüge wegen des Streiks aus. Was Fluggäste wissen sollten.

Am Münchner Flughafen fallen am Donnerstag aufgrund des Streiks der Flugbegleiter 260 Starts und Landungen aus. Trotzdem sei es in den Terminals vorerst ruhig, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Die Schalter blieben am Morgen leer. In Nürnberg bleiben verhältnismäßig wenig Maschinen am Boden. Insgesamt sind derzeit sechs Starts und Landungen betroffen, wie ein Sprecher des Nürnberger Flughafens mitteilte. Auch am Freitag sind dort sechs Flüge betroffen, alle Starts von Nürnberg nach München würden planmäßig durchgeführt.

Der Konzern strich für Donnerstag bei seiner Hauptmarke Lufthansa rund 700 der weltweit 1.100 geplanten Flüge, so dass an den Drehkreuzen München und Frankfurt viele Maschinen am Boden bleiben und auch ein Großteil der Überseeflüge ausfallen müssen. An Flughäfen im In- und Ausland wurden Verbindungen nach Frankfurt und München abgesagt.

Zusammen mit 600 geplanten Stornierungen am Freitag sind der Airline zufolge rund 180.000 Passagiere betroffen. Den Kunden wurden Umbuchungen auf andere Gesellschaften und Tage sowie im innerdeutschen Verkehr auf die Bahn angeboten.

Die Gewerkschaft Ufo demonstriert am Donnerstag am Flughafen München für die Belange der rund 21.000 Flugbegleiter bei der Lufthansa-Kernmarke demonstrieren. Am Freitag ist dann eine Kundgebung vor der Frankfurter Konzernzentrale am Flughafen geplant.

Betroffene Passagiere verweist die Lufthansa aktuell auf den Sonderflugplan, der wegen des Streiks in Kraft getreten ist. Der Sonderflugplan ist laut Angaben von der Lufthansa-Pressestelle auf den Seiten der Airline hinterlegt. Fluggäste sollen sich unter Eingabe ihrer Flugnummer auf der Webseite der Lufthansa über den Status ihres Fluges informieren. Im Falle einer Annulierung bucht die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben Passagiere automatisch auf einen anderen Flug um und informiert sie darüber. Auch über den Facebook Messenger soll die Airline erreichbar sein.

Ist der Flug annulliert worden, können Passagiere ihr Ticket zurückgeben und sich das Geld erstatten lassen. Die Airline verweist darauf, dass es sich bei einem Streik laut Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs um höhere Gewalt handele, deshalb werden Entschädigungen nach EU-Fluggastrechte-Verordnung nicht bezahlt.

Sollte das Ticket bei einem Reiseveranstalter gebucht worden sein, verweist Lufthansa darauf, dass man sich in diesem Fall auch direkt an den Reiseveranstalter oder das Reisebüro wenden könne.

Falls das Gepäck nicht befördert wurde, sollen Passagiere dies über die Funktion "Report missing baggage" auf der entsprechenden Seite der Lufthansa melden.

Bei Fragen bittet das Unternehmen, sich an das Service-Center zu wenden. Die Nummer: 069-86799799. Darüber hinaus gibt es lokale Service-Center. 

Eurowings, Germanwings, Sunexpress, Lufthansa Cityline, SWISS, Edelweiss, Austrian Airlines, Air Dolomiti und Brussels Airlines werden laut Lufthansa nicht bestreikt. 

Auf innerdeutschen Strecken können Fluggäste die Deutsche Bahn nutzen. Dazu können Kunden laut Airline ihr Ticket unter „Meine Buchungen“ auf www.lufthansa.com in einen Fahrschein der Deutschen Bahn umwandeln. Die Anreise zum Flughafen ist dafür nicht notwendig.

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