Mit Studienbeginn wird vieles anders. Einige ziehen zum ersten Mal von zu Hause aus. Doch was ist besser: alleine oder mit mehreren zusammenwohnen? Freischreiben-Autorin Laura Schindler zieht einen Vergleich.
Lieber alleine oder zusammen leben? Vor- und Nachteile von Wohnung und WG
Endlich! Eigene Wohnung, eigenes Heim, eigene vier Wände. Endlich nach Hause kommen und alles für mich haben. Fünf Tage nicht abspülen müssen. Und die einzige Person, mit der ich es ausmachen muss, bin ich! Das fühlt sich so verdammt gut und befriedigend an. Ich kann unter Menschen gehen, wenn mir danach ist, und allein zuhause für mich bleiben, wenn mir nicht danach ist. Und ich bin so dankbar dafür. Ich habe auch bereits die andere Seite kennengelernt und kurze Zeit in einer WG gelebt. Das hat auch seine Vorteile, keine Frage.
Zusammen kochen, ratschen und Tee trinken
In einer WG habe ich mit drei weiteren Personen gelebt. Wir hatten ein ganzes Haus für uns: mit Treppe nach oben zu den ersten beiden großen Zimmern, viel Licht, einer Küche mit Ofen und großem, neuen Kühlschrank, einem Badezimmer mit Wanne und Waschmaschine sowie einem Balkon. Oben gab es zusätzlich einen Wintergarten, eine weitere Toilette sowie die zwei weiteren Zimmer, ebenfalls groß und hell.
In der WG haben wir Mädels oft zusammen am Abend gekocht, geratscht und Tee bis in die späten Stunden getrunken, das war sehr schön. Immer wenn ich von der Uni nach Hause gekommen bin, war jemand da, mit dem man sich unterhalten konnte. Wir hatten einen Putzplan, an den ich mich so semi-gut gehalten habe, und eine gute Atmosphäre. Meine Mitbewohnerinnen waren für mich da, wenn ich sie gebraucht habe und ich habe mein Bestes versucht, es umgekehrt für sie zu sein. Wir haben manchmal sogar zusammen eingekauft, sind gemeinsam zur Uni gegangen und und und … wir waren schon ein gutes Team!
Leider war meine WG nur zur Zwischenmiete, deswegen musste ich mich zum zweiten Semester nach einer neuen Wohnung umsehen. Das ging sogar recht schnell. Ich bin dann in eine Ein-Zimmer-Wohnung in einem Studentenwohnheim gezogen und fühlte mich sehr wohl dort. Aus ein paar Nachbarn sind schon gute Freunde geworden.
Ich hatte im Studentenwohnheim eigentlich eine riesige WG: Wenn ich Menschen treffen wollte, klopfte ich einfach an der Tür meines Nachbarn und fragte, ob wir zusammen eine rauchen. Sofort waren wir vertieft in einem Gespräch. Oder ich setzte mich vor meine Haustür, rauchte ein paar Zigaretten, hörte Musik und ständig liefen Nachbarn vorbei, wobei sich viele Gespräche ergaben. Es ist so einfach!
Es kommt ganz darauf an, welcher Typ du bist
Im Vergleich kann ich sagen: Sowohl die WG als auch die eigene Wohnung hat ihre Vorteile. Es kommt ganz darauf an, welcher Typ man ist. Lieber für sich und zurückgezogen oder gerne unter Menschen? Sauber und penibel oder so, dass man auch mal ein Auge zudrücken kann?
Vorteile Alleine-Wohnen:
- Du hast deine Ruhe und bist für dich.
- Du kannst abspülen und putzen, wann du will.
- Du kannst unter Leute, wann du willst.
- Du kannst Musik machen, wann du willst.
- Du kannst Leute einladen, wann du willst.
Nachteile des Alleine-Wohnens:
- Du bist oft allein.
- Du musst alles allein putzen.
- Du musst selbst kochen und einkaufen.
- Du könntest vereinsamen.
- Es ist schwieriger, Freunde zu finden.
Vorteile WG-Leben:
- Du bist nie alleine.
- Du hast meistens jemanden zum Reden.
- Du musst nicht alles allein putzen.
- Du kannst zusammen kochen und einkaufen.
- Du lernst schnell neue Leute kennen.
Nachteile des WG-Lebens:
- Du musst dich an einen Putzplan halten.
- Du musst den Dreck oder die Sauberkeit der anderen aushalten.
- Du musst eventuell warten, um ins Badezimmer gehen zu können.
- Du wirst oft von anderen gestört und aufgehalten.
- Du hast selten deine Ruhe.
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- Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.
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