Bilder vom Hochzeitszug - 90.000 begeisterte Zuschauer

Armin Weigel/dpa

Ein Mann in historischer Kleidung wird in der Altstadt kurz vor dem Umzug der Landshuter Hochzeit in die Luft geworfen.

Von Alexandra Beck

Nach einem regnerischen Start hatten die Förderer nun allen Grund zum Strahlen: Der erste Zug der 40. Landshuter Hochzeit und damit der Höhepunkt des ersten Hochzeitswochenendes ging bei einem zwar teilweise bewölkten Himmel, aber ohne einen einzigen Regentropfen vor rund 90 000 Besuchern über die Bühne. Sogar die Sonne kam immer wieder hinter den Wolken hervor.

In Alt- und Neustadt drängten sich die Zuschauer. Hunderte saßen an den geschmückten Fenstern. Sie wurden bereits vor Beginn des Zuges von den Musikanten und Gauklern mit mittelalterlicher Musik und Formationen wie der Pyramide gut unterhalten. Mit dem Glockenläuten von St. Martin startete pünktlich um 14 Uhr der Zug. Tapfer versuchten sich die 2 400 Teilnehmer nichts anmerken zu lassen, obwohl vieles in der vergangenen Woche nicht optimal verlaufen war und begrüßten die Zuschauer mit einem fröhlichen "Hallooo". Bei der Generalprobe auf dem Turnierplatz war nicht nur ein Reiter vom Pferd gestürzt, sie musste danach auch wegen Regens abgebrochen werden. Auch bei den "Festlichen Spiele im nächtlichen Lager" nieselte es kurz, und ein Fahnenwerfer musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Vor allem für die alteingesessenen Landshuter-Hochzeits-Fans waren die Neuerungen interessant. Zum ersten Mal wurde der neue, von acht Tigerschecken gezogene Brautwagen im Hochzeitszug eingesetzt. Außerdem ist der Zug um die Gruppe der polnischen Hofdamen erweitert worden. Auch die Figur "Ritter von Breitenstein" mit noch neu blinkender Rüstung hatte Premiere.

Förderer zufrieden

Die Förderer zeigten sich mit dem Ablauf des ersten Zuges sehr zufrieden. "Start und Verlauf waren optimal. Die Abstände zwischen den Gruppen sind eingehalten worden, und auch das Wetter war ideal", sagte Professor Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, Pressesprecherin der Förderer.

Einziger Zwischenfall war, dass zwei Pferde am Postplatz aus dem Zug herausgenommen werden mussten. Zuschauer, Musik und Lärm hatten sie nervös gemacht. Ritter und polnischer Adel liefen danach einfach zu Fuß weiter. Wie die Förderer berichtete auch die Polizei von keinen besonderen Vorkommnissen. "Sicherheitstechnisch hat alles gut geklappt. Die Zuschauer und Passanten haben das Konzept verständnisvoll mitgetragen", sagte Pressesprecher Patrick Baumgartner. Das einzige Manko war, dass einige Autos an der Zugstrecke geparkt worden waren, die abgeschleppt werden mussten.