Landshut Zweite Mauer soll Zwischenlager am KKI vor Terrorangriffen schützen

Bella, das Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente aus den Kernkraftwerken Isar 1 und 2, bekommt in den nächsten 18 Monaten eine zusätzliche Mauer zum Schutz vor möglichen Terroranschlägen. Foto: KKI

Kontrovers und heftig wurde in den zurückliegenden Jahren über die Sicherheit des Brennelemente-Zwischenlagers (Bella) diskutiert. Klammheimlich haben nun zu Wochenbeginn die Bauarbeiten für die „Härtung“ des Gebäudekomplexes auf dem Gelände des Kernkraftwerks Isar (KKI) begonnen: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist am Montag der Spatenstich für die „bautechnische Optimierung“ von Bella erfolgt, das durch eine zweite Mauer besser vor Terrorattacken geschützt werden soll.

Die Bauzeit wird voraussichtlich bis März 2018 dauern, die Kosten für die von den Genehmigungsbehörden vorgeschriebene Nachrüstung bewegen sich nach Angaben von Kraftwerksbetreiber PreussenElektra im zweistelligen Millionen-Bereich.

Mit dem obligatorischen Spatenstich hat ein mehr als sechsjähriger Genehmigungsmarathon sein vorläufiges Ende erreicht, der von einer teilweise erbittert geführten Diskussion über eine mögliche Gefährdung der im Bella eingelagerten Castoren begleitet wurde. Ausgelöst wurde das Verfahren durch ein „gemeinsames generisches Sicherungskonzept zur Nachrüstung aller Zwischenlager“, auf das sich das Bundesumweltministerium, die atomrechtlichen Genehmigungsbehörden der Länder und das Bundesamt für Strahlenschutz mit den Betreibern der Zwischenlager verständigt hatten.

Bauzeit: 18 Monate

Ziel der Nachrüstung ist es, „die ohnehin hohe bestätigte Robustheit des Zwischenlagers nochmals zu erhöhen“, wie in einer aktuellen Mitteilung der PreussenElektra GmbH verlautbart wird. Das heißt im Klartext, dass entlang der Längsseiten des Bella-Gebäudes eine „doppelte Mauer“ hochgezogen wird, um das Zwischenlager besser vor Terrorangriffen zu schützen.

Während der 18-monatigen Bauzeit bis zu Fertigstellung der Schutzmauer seien „zur Einhaltung des erforderlichen Schutzniveaus zusätzliche temporäre Maßnahmen festgelegt“ worden, so dass die sicherheits- und sicherungstechnischen Anforderungen „uneingeschränkt erfüllt“ würden, teilt der Kraftwerksbetreiber außerdem mit. Um die Wirksamkeit der Sicherungsmaßnahmen zu gewährleisten, könnten allerdings weitergehende Einzelheiten zum Bauvorhaben nicht dargelegt werden.

Das KKI hatte im August 2010 beim Bundesamt für Strahlenschutz die atomrechtliche Genehmigung für die beabsichtigte Nachrüstung beantragt, die dann heuer im Juni vom BfS erteilt wurde. Diese Genehmigung war die Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde Niederaichbach und der Landkreis Landshut über den bereits im Juli 2013 eingereichten Bauantrag „zur bautechnischen Optimierung des Brennelemente-Zwischenlagers“ entscheiden konnten. Die entsprechende Genehmigung aus dem Landratsamt liegt dem KKI nunmehr seit der vergangenen Woche vor, so dass der Leiter des Kernkraftwerks Isar, Dr. Willibald Kohlpaintner, zu Wochenbeginn zusammen mit Niederaichbachs Bürgermeister Josef Klaus den Startschuss für die Bauarbeiten gab.

Den vollständigen Artikel lesen Sie am 18. November in der Landshuter Zeitung.

 
 
 

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