Landshut

Vermeintlicher Schlüsseldienst räumt Wohnung aus


Dass Schlüsseldienste manchmal zweifelhafte "Helfer in der Not" sind, ist bekannt. Besonders dreist aber handelten zwei vermeintliche Schlüsseldienst-Mitarbeiter in Landshut. (Symbolbild)

Dass Schlüsseldienste manchmal zweifelhafte "Helfer in der Not" sind, ist bekannt. Besonders dreist aber handelten zwei vermeintliche Schlüsseldienst-Mitarbeiter in Landshut. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa und Polizei

Einem betrügerischen Schlüsseldienst ist ein 27-Jähriger aus Landshut Ende März auf den Leim gegangen. Nachdem er die völlig überteuerte Rechnung nicht zahlen, bedienten sich die vermeintlichen Schlüsseldienst-Mitarbeiter kurzerhand am Inventar.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag, den 26 März. Die Polizei berichtet erst jetzt darüber. Gegen 22.30 Uhr hatte sich ein 27-Jähriger aus seinem Appartment ausgesperrt - der Schlüssel steckte von innen. Über eine 0800er Telefonnummer verständigte der Mann einen Schlüsseldienst. Tatsächlich kamen zwei Männer und öffneten in kürzester Zeit die Wohnungstür.

Für ihre Dienstleistung verlangten sie 550 Euro. Der 27-Jährige hatte aber nur 100 Euro Bargeld zu Hause, die er den Männern gab. Damit gaben sie sich nicht zufrieden. Sie suchten in der Wohnung nach Wertgegenständen und bedienten sich: Eine große Anzahl von PC-Spielen, Spirituosen und Kleidungsstücken, die dem 27-Jährigen gehörten, nahmen sie - wie sie sagten - als Pfand mit. Gesamtwert: Fast 800 Euro.

Erst zwei Wochen nach dem Vorfall erstattete der 27-Jährige Anzeige. Die Ermittlungen ergaben, dass sich der angebliche Firmensitz des Schlüsseldienstes in Rheinland-Pfalz befinden soll, tatsächlich aber gar existiert.

Bei einem der Täter handelt es sich laut Polizei um einen amtsbekannten 21-Jährigen, der bisher einschlägig in Erscheinung getreten ist. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Wucher, Nötigung sowie Diebstahl eingeleitet.