Landkreis Landshut

Grünes Licht für Sanierung der Stadtresidenz


Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat den Bauauftrag für die Gesamtsanierung der Stadtresidenz erteilt.

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat den Bauauftrag für die Gesamtsanierung der Stadtresidenz erteilt.

Von Redaktion idowa

Die Stadtresidenz Landshut gilt als das früheste, sich auf italienische Vorbilder beziehende Werk der Renaissancearchitektur nördlich der Alpen. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags grünes Licht für die ersten beiden Bauabschnitte der Gesamtsanierung der Stadtresidenz gegeben.

"Der Freistaat investiert 21 Millionen Euro in die Sanierung der Dächer des italienischen Baus, der Hofküche und der Zwischenbauten zwischen Hofküche und Kapelle sowie aller Dächer der Hofstallung. Weiter soll im Bereich des Kapellen- und des Küchenhofes sowie in Bereichen des Innenhofes der Residenz und in der Alten Schmiede im Bereich der Hofstallung eine Baugrundsicherung erfolgen", so Füracker.

Bei den Dachtragwerken soll die ursprüngliche statische Wirkung wiederhergestellt, Verbindungen repariert und verfaulte Hölzer ausgetauscht werden. Zudem soll die Dachhaut erneuert werden, um die Dachtragwerke dauerhaft vor Witterungseinflüssen zu schützen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Restaurierung der historischen Verblechungen im Bereich der Traufen und Dacheindeckungen.

Für die Besucher der 2021 stattfindenden Landshuter Hochzeit bleiben die Gebäude und Höfe der Stadtresidenz zugänglich und frei von Gerüsten, kündigte Füracker an. Einzige Ausnahme sei ein Kran, der in der Ländgasse stehen soll.

Info

Die Stadtresidenz Landshut wurde von Herzog Ludwig X. von Bayern im 16. Jahrhundert als Palastbau errichtet. Die Säle des italienischen Baus mit bedeutenden Bilderzyklen und Stuckarbeiten an den Kassettendecken sind einzigartig. Veränderungen erfuhr die Stadtresidenz, als sie 1780 bis 1799 als Hofhaltung des Pfalzgrafen Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhausen diente. Damals erhielt die Fassade zur Altstadt ihr klassizistisches Aussehen, das sie bis heute prägt.