Die Gastronomie brummt aktuell in Deutschland wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Laut "Spiegel" liegt 2019 die Zahl der Neuanmietungen erstmals sogar vor dem Textilhandel - Essen ist offenbar das neue Shoppen. Diese Entwicklung macht vor Landshut nicht halt. In der Innenstadt hat der Kunde zumindest tagsüber die Qual der Wahl. Da reiht sich Bäckerei an Metzgerei, Dönerladen an Schnellrestaurant, bayerische Wirtschaft an Lokal mit italienischer, griechischer oder asiatischer Küche. In diese vermeintliche Goldgräberstimmung platzten jedoch innerhalb kurzer Zeit zwei Meldungen, die so gar nicht zu den Jubelmeldungen passen wollten: Das Feinschmeckerlokal im "Bernlochner" musste Insolvenz anmelden. Und das beliebte In-Lokal "Tigerlilly" wird zum Jahresende schließen. Auffällig sind zudem die vielen Pächterwechsel, die es in den vergangenen Jahren in Kneipen und Wirtschaften gab. Wie sieht die Lage der Gastronomie also tatsächlich aus? Die LZ hat sich mit drei Insidern darüber unterhalten.
Der Gourmet-Koch
Einer, der mit einem eigenen Lokal vor geraumer Zeit Schiffbruch erlitten hat, ist Tobi Stegmann. In seinem "Denkma(h)l" in der Oberen Altstadt hatte er mit gehobener Küche um Gourmets geworben. Die Gäste kamen zwar, aber nicht in dem Ausmaß, um die Unkosten decken zu können. "Die hohen Betriebskosten haben mich aufgefressen, ich habe das total unterschätzt", gibt Stegmann offen zu. Heute arbeitet er als Koch in einem Restaurant in Bad Abbach, aber natürlich beobachtet er die Szene in Landshut noch genau. Und hat sich sein Urteil gebildet: "Die Leute gehen zwar zum Essen - haben aber dafür kein Gefühl mehr. Es muss alles nur noch schnell-schnell gehen." Natürlich gebe es viele Lokale, die diesen Wünschen entgegenkämen: "Hohe Quantität, mittlere bis günstige Preise, mittlere Qualität - das funktioniert."
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