25 Flüchtlinge haben im Landkreis Regensburg den "Mieterführerschein" erworben. Wie idowa berichtete, bot der Landkreis in Zusammenarbeit mit der VHS Regensburger Land e.V. einen sogenannten "Mieterführerschein für Neuzugewanderte" an. Das Zertifikat bestätigt dem Vermieter, dass der Geflüchtete richtig mit einer Mietwohnung umzugehen weiß.

Wo sucht man eigentlich nach einer Wohnung? Was ist eine Kaution? Und wie lässt sich Energie sparen? Diese und mehr Fragen zum Thema "Mieten und Wohnen" hat der Workshop den Geflüchteten beantwortet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in diesem eintägigen Workshop auf die Wohnungssuche als auch auf das eigentliche Wohnen vorbereitet. Am Ende des Tages erhielten alle Kursteilnehmer ein Zertifikat.

Vermittelt wurden wichtige Informationen zu den Themen "Reinigen und Putzen", "Heizen und Lüften" sowie "Mülltrennung" und "Mietrecht". Die Dozenten zeigten sich erfreut über das Interesse und die Mitarbeit von Seiten der Kursteilnehmer. Die Organisatoren wollen mit dem Zertifikat das Engagement und die Bemühungen derjenigen Personen auszeichnen, die sich auf freiwilliger Basis fit für den Wohnungsmarkt machen möchten.

Was bietet das Zertifikat Mieterführerschein?

Torsten Tomenendal, Deutschlehrer und Dozent der VHS Regensburger Land, betont: "Es gibt beiden Seiten Sicherheit, wenn man bei bestandenem Test dem möglichen Vermieter ein Zertifikat über den Besuch der Veranstaltung zeigen kann. Der Vermieter weiß, dass der potentielle Mieter über diese Themen Bescheid weiß und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses glaubhaft versichern können, dass sie hinreichend über Grundfertigkeiten wie Reinigen und Putzen, Heizen und Lüften, Energie sparen, Mülltrennung, Mietrecht und Wohnungssuche aufgeklärt wurden."

Dass Emigranten oft von den Wohnbedingungen und dem Versorgungsstandard in Deutschland überrascht sind, kann Anna Stöckel, Hauswirtschafterin und Haushaltscoach, bestätigen: "Die Tatsache, dass Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden und man so viel Geld und Müll in Form von Plastikflaschen sparen kann, sorgte für großes Erstaunen."

Wie das Landratsamt Regensburg auf Anfrage von idowa mitteilte, meisterten alle Kursteilnehmer die Sprachbarrieren, sodass es keine Schwierigkeiten gab. In der Regel werden die Teilnehmer von Beratungsstellen oder Ehrenamtlichen angemeldet. Alle Teilnehmer waren sehr motiviert und zeigten große Eigeninitiative bei der praktischen Anwendung des Gelernten.

Im Herbst 2018 und Frühjahr 2019 finden erneut Workshops am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Regensburger Land (BSZ) im Regensburger Osten statt. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. Weitere Kurse können je nach Bedarf eingerichtet werden. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos.

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