Landkreis Landshut

Für die Artenvielfalt: Rücksicht auf Jungtiere nehmen


Trotz herrlicher Frühlingstage sollten Spaziergänger und Hundebesitzer aus Rücksicht auf die Wildtiere und ihre Setzzeit nur befestigte Wege nutzen.

Trotz herrlicher Frühlingstage sollten Spaziergänger und Hundebesitzer aus Rücksicht auf die Wildtiere und ihre Setzzeit nur befestigte Wege nutzen.

Von Redaktion idowa

Die Artenvielfalt und die Bewahrung der Natur ist nach dem Volksbegehren in aller Munde - doch auch der Einzelne sollte mehr als nur seine Unterschrift beitragen: Das Landratsamt Landshut hat nun eine Empfehlung für Spaziergänger und Tierbesitzer herausgegeben, wie sie durch ihr Verhalten in der Natur einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten können.

Die Untere Jagdbehörde am Landratsamt weist unter anderem auf das besondere Schutzbedürfnis von Jungtieren während ihrer ersten Lebenstage hin. Dies gilt für alle heimischen Wildtiere.

Im Mai und Juni bringen beispielsweise die Rehe ihre Kitze zur Welt. Um die Rehkitze und die Tierwelt im Allgemeinen zu schützen, bittet das Landratsamt die Bürgerinnen und Bürger, bei Spaziergängen die befestigten Wege nicht zu verlassen und sich Jungtieren nicht zu nähern. Viele Wildtiere verstoßen ihre Jungen, sobald sie menschlichen Geruch daran bemerken. Daher sollten Jungtiere keinesfalls angefasst oder gar mit nach Hause genommen werden, auch wenn sie hilflos und verlassen erscheinen. Dem ist nämlich in den allermeisten Fällen nicht so. Die Elterntiere bleiben für gewöhnlich in sicherem Abstand in der Nähe ihrer Jungen, damit mögliche Fressfeinde nicht auf die Jungtiere aufmerksam werden.

Besondere Vorsicht ist auch bei Hundebesitzern gefragt. Ende 2017 wurde im Landkreis Landshut ein Fall des Aujeszky-Virus (auch Pseudowut genannt) bei einem Jagdhund festgestellt. Die Pseudowut endet für Hunde immer tödlich. Deshalb bittet die Untere Jagdbehörde, Hunde zu deren eigenem Schutz generell an der Leine zu halten und nur befestigte Wege zu nutzen. Insbesondere in Waldnähe sollten die Tiere nicht frei laufen, um unbedingt den Kontakt zu womöglich verendeten Wildschweinen zu vermeiden.

Mit Ausnahme der Muttertiere darf Schwarzwild mittlerweile das ganze Jahr über bejagt werden, um das Ausbreitungsrisiko der Afrikanischen Schweinepest zu senken. Wildschweine können zwar Pseudowut und Afrikanische Schweinepest übertragen: Dies hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Qualität des Fleisches.