Landkreis Dingolfing-Landau

Hasenpest-Alarm: Hunde im Zweifel an die Leine


Die Krankheit geht von Hasen, wie zum Beispiel dem Feldhasen aus - kann aber auch auf Menschen und Haustiere übertragen werden. (Symbolbild)

Die Krankheit geht von Hasen, wie zum Beispiel dem Feldhasen aus - kann aber auch auf Menschen und Haustiere übertragen werden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In der Marktgemeinde Wallersdorf ist laut offiziellen Stellen der erste Fall von Hasenpest (Tularämie) im Landkreis Dingolfing-Landau festgestellt worden. Der Erreger ist auf Menschen wie auch auf viele Haustiere übertragbar - das Gesundheitsamt ruft daher zu besonderer Vorsicht auf.

Nahe Ettling ist ein Feldhase tot aufgefunden worden, der mit dem Krankheitserreger infiziert war, teilt das Dingolfinger Landratsamt mit. Hunde sollen zur eigenen Sicherheit im Bereich des Marktes Wallersdorf angeleint werden.

Es sollte vor allem jeder Kontakt zu Hasen-Kadavern, zum Blut oder zum Kot dieser Tiere vermieden werden. Schon über kleinste Verletzungen in der Haut kann der hochinfektiöse Krankheitserreger, ein Bakterium, übertragen werden. Die auffälligsten Symptome bei lebenden Tieren, die sich mit Hasenpest infiziert haben, sind Schwäche, Fieber und Teilnahmslosigkeit. Geschwächt, wie sie sind, laufen die Tiere nicht mehr vom Menschen davon, wie es ihr natürliches Verhalten wäre. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.

Laut dem auf dem Gebiet von Infektionskrankheiten führenden Berliner Robert-Koch-Institut äußert sich die - in Deutschland äußerst selten vorkommende - Erkrankung ähnlich wie eine Grippe in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit, beträgt beim Menschen in der Regel drei bis fünf Tage.

Es ist einem versierten Jäger aus dem Markt Wallersdorf zu verdanken, dass der erste Fall von Hasenpest im Landkreis Dingolfing-Landau festgestellt worden ist. Der erfahrene Jäger kontaktierte das Veterinäramt am Landratsamt und brachte den Kadaver zum Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), wo das Tier im Rahmen des Wildhasenmonitorings untersucht wurde.

Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass der Feldhase an Tularämie erkrankt war, wie der wissenschaftliche Name der hochansteckenden Krankheit lautet. Im Volksmund wird die Krankheit auch Nagerpest genannt, weil neben Hasen und Kaninchen besonders auch Mäuse, Wühlmäuse, Ratten oder Eichhörnchen infiziert werden können - aber auch fleischfressende Haustiere wie Hunde und Katzen.