Landesliga Mitte

Intensität und Hierarchie: Hier wurde in Bogen angesetzt


In den vergangenen beiden Spielen wie hier gegen Fortuna Regensburg passten die Ergebnisse des TSV Bogen wieder.

In den vergangenen beiden Spielen wie hier gegen Fortuna Regensburg passten die Ergebnisse des TSV Bogen wieder.

Beim TSV Bogen stimmten in den letzten beiden Spielen die Ergebnisse wieder. Am Donnerstag in Bad Abbach soll noch ein positives Resultat folgen, ehe ab Samstag Barbaros Yalcin als neuer Trainer übernimmt.

Seit rund vier Wochen ist beim Fußball-Landesligisten TSV Bogen das Interimstrainer-Duo Helmut Muhr und Marco Kenneder am Werk. Am Donnerstag beim Auswärtsspiel in Bad Abbach gibt es diese Konstellation zum letzten Mal. Ab Samstag übernimmt dann mit seiner ersten Trainingseinheit der neue Cheftrainer Barbaros Yalcin das Zepter. Das Ziel ist klar: der Sportliche Leiter und Co-Spielertrainer wollen dem neuen Coach nach Möglichkeit eine Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis im Rücken übergeben.

In den letzten vier Wochen haben sich die Ergebnisse verbessert. Die ersten beiden Spiele in Seebach und zu Hause gegen Tegernheim gingen noch verloren. Dann folgte in Lam der erste Sieg nach zuvor fünf Niederlagen am Stück, zuletzt punktete man beim 3:3 auch gegen das Spitzenteam Fortuna Regensburg.

Man habe in der Zeit intensiv und gut gearbeitet, blickt Muhr zurück. Am Anfang sei es nicht einfach gewesen. Er musste neben der Arbeit mit der Mannschaft einen neuen Trainer finden. Die Mannschaft befand sich in einer Ergebniskrise, musste "wiederbelebt" werden, wie er umschreibt. Als erstes wurde eine Hierarchie gebildet. Das Trainer-Duo bestimmte Balthasar Sabadus und Pepe Warminski als Kapitäne. "Die beiden haben sich als Führungsspieler herauskristallisiert. Von Pepes Arbeitsmoral kann sich jeder Spieler eine Scheibe abschneiden, Balti ist ein super Mensch, der immer ein offenes Ohr hat", erklärt Muhr. Von der Mannschaft wurden zusätzlich Nico Tremml, Nikola Zeba und Lukas Käufl in den Mannschaftsrat gewählt.

Offensivpower fehlte

Sportlich gab es zwei Hauptbaustellen. Da war zum einen die harmlose Offensive. "Wir hatten wenig Durchschlagskraft, kamen nicht hinter die letzte Kette des Gegners, es fehlte an Spielwitz", blickt Muhr zurück. Inzwischen komme man mehr in die gefährliche Zone und erspiele sich mehr Chancen. In den letzten drei Spielern gelangen sechs Tore, also knapp ein Drittel der bisherigen Saisontreffer.

Ein weiterer Punkt, an dem angesetzt wurde, waren Lautstärke auf dem Platz und Intensität. "Wie du trainierst, so spielst du auch", sei ein gemeinsamer Leitspruch von ihm und Kenneder, erklärt Muhr. Den Co-Spielertrainer lobt Muhr ohnehin als "vorbildlich, er ist ein absoluter Leitwolf." Man habe versucht, im Training Wettkampfsituationen zu schaffen und eine hohe Intensität zu erzeugen. Die Entwicklung der letzten Wochen stimme ihn hierbei positiv, sagt Muhr. Wichtig sei, die Situation nun richtig einzuordnen: "Die Zwischenschritte, die wir gemacht haben, waren gut. Aber wir haben noch nichts erreicht, müssen jetzt Woche für Woche so arbeiten."

Personell müssen die Bogener einen Rückschlag verkraften. Stammtorhüter Lukas Krbecek hat sich verletzt, könnte bis Winter ausfallen. Sollte sich das bestätigen, wollen die Bogener auf der Torhüter-Position noch einmal nachlegen, sagt Muhr. Zunächst genießt aber Simon Weinzierl das volle Vertrauen. So auch am Donnerstag, im wichtigen Spiel beim Tabellensiebten TSV Bad Abbach. "Verlieren verboten", gibt Muhr das Motto vor. Am liebsten wäre ihm freilich ein Sieg. Fürs Punktekonto und für einen besseren Start für den neuen Coach Barbaros Yalcin.

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