Landesliga Mitte

Cham gegen Vorjahreszweiten - SVN vor "Sechs-Punkte-Spiel"


Der ASV Cham (hier Thomas Zollner) will sich gegen den TSV Waldkirchen durchsetzen.

Der ASV Cham (hier Thomas Zollner) will sich gegen den TSV Waldkirchen durchsetzen.

Von hba

Schon am Freitag spielt der ASV Cham gegen den Vorjahreszweiten TSV Waldkirchen und der SV Neukirchen gegen den direkten Verfolger TSV Kareth-Lappersdorf. Am Samstag trifft der 1. FC Bad Kötzting auf den Vorletzten SV Etzenricht.

Für den ASV Cham steht am Freitagabend eine schwierige Aufgabe an. Der Vorjahreszweite TSV Waldkirchen empfängt die Mannschaft von Trainer Andreas Lengsfeld. Die Waldkirchener sind, gezeichnet von der Relegation, schwach mit vier Niederlagen in die Saison gestartet. Aus den vergangenen sechs Spielen gingen sie aber nur einmal nicht als Sieger vom Platz. "Waldkirchen hat eine eingespielte Mannschaft, die gerade zu alter Stärke zurückfindet", beurteilt der Chamer Trainer den Gegner. Hinten steht Waldkirchen sehr kompakt und spielt sehr diszipliniert. "Vorne haben sie mit Martin Krieg einen herausragenden Landesliga-Spieler, der den Unterschied ausmachen kann", sagt Lengsfeld.

Die Chamer Mannschaft musste am vergangenen Wochenende eine unglückliche Niederlage gegen den Tabellenführer SV Donaustauf hinnehmen. Lengsfeld will, dass sein Team "aktiv und positiv" an die Partie herangeht: "Die Tabelle ist oben noch sehr eng. Ein Sieg wäre wichtig, um uns oben festzusetzen", sagt der Trainer. Aktuell steht die Lengsfeld-Elf auf dem dritten Tabellenplatz, der TSV Waldkirchen steckt noch im Keller und belegt Rang 16. Die Gastgeber konnten in dieser Saison noch kein Spiel daheim gewinnen. "Auf solche Statistiken gebe ich aber nichts", sagt Lengsfeld und fügt hinzu: "Statistiken sind dafür da, dass sie sich irgendwann drehen. Ich hoffe noch nicht an diesem Wochenende."

Personell hat Lengsfeld am Wochenende nur zwei Ausfälle zu verkraften: Zum einen der Langzeitverletzte Tobias Kordick, zum anderen Verteidiger Tobias Berger. Stürmer Daniel Engl wird nach überstandener Verletzung in den Kader zurückkehren - er hat die komplette Trainingswoche mit der Mannschaft trainieren können.

Neukirchen vor "Sechs-Punkte-Spiel"

Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut konnte im Nachholspiel am Dienstabend gegen den FC Tegernheim einen überraschenden 4:1-Sieg einfahren und zeigte ein komplett anderes Bild als noch in den Wochen zuvor, als die "Rosenkranzler" sechs Spiele hintereinander nicht gewinnen konnten. Trainer Franz Koller lobte vor allem die Mentalität der Mannschaft vom Dienstag, die er in den Wochen zuvor noch vermisst hatte. Auch nach vorne zeigte seine Mannschaft eine ansprechende Leistung und zeigte sich effektiv vor dem Tor.

Am Freitagabend steht für die Koller-Elf die nächste Prüfung an: Gegen den direkten Verfolger TSV Kareth-Lappersdorf müssen sie punkten. "Es freut mich, dass wir gegen Tegernheim eine so gute Leistung gebracht haben, wenn wir aber am Freitag gegen Kareth verlieren, war alles wieder für die Katz'. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel und brutal wichtig", sagt Koller. Diese Aussage bekräftigt die Bedeutung des Spiels: Der 13. trifft auf den 14 - beide Teams sind punktgleich. Der Gast zeigte sich nach einem Fehlstart zuletzt stark verbessert: Nur eines der letzten sechs Spiele ging verloren, in der vergangenen Partie trennte sich die Mannschaft von Trainer Kurt Poschenrieder mit 3:3 von Top-Team SpVgg Weiden.

Auch am Freitag wird es also für den SVN wieder darauf ankommen, wie sie in das Spiel kommen und welche Mentalität sie auf den Platz bringen. "Ich erwarte ein Stück Selbstinitiative und einen gewissen Team-Spirit", sagt Koller. Er hoffe, dass die Mannschaft mit Selbstbewusstsein auftritt und ihr Können, gepaart mit Wille, Einsatz und Leidenschaft umsetzt.

Bad Kötzting gegen Kellerkind Etzenricht

Am Samstag muss der 1. FC Bad Kötzting beim SV Etzenricht ran. Die Gastgeber sind seit neun Spielen ohne Sieg und konnten nur das erste Saisonspiel gewinnen. Für die Kötztinger steht das zweite Duell gegen ein Kellerkind der Liga innerhalb von zwei Wochen an. Trainer Ben Penzkofer geht jedoch von einem komplett anderem Auftreten des Gegners aus: "Zwar wird auch Etzenricht auch wohl wieder tief stehen und auf Konter aus sein, dennoch haben sie vor allem im offensiven Bereich deutlich mehr Qualität als zuletzt Hutthurm." Stürmer Martin Pasieka sei ein "richtig guter Stürmer" und auch über die Außen haben sie schnelle Spieler, so Penzkofer weiter.

Dennoch hat die Mannschaft von Trainer Rüdiger Fuhrmann bislang nur acht Saisontreffer erzielen können. Penzkofer sieht den Grund in der Chancenverwertung: "Im vergangenen Spiel haben sie sich immer wieder gute Chancen herausgearbeitet, diese dann aber nicht verwertet. Die jungen Spieler über die Außenbahnen haben vielleicht noch nicht so die Durchschlagskraft." Trotzdem: Den bislang einzigen Saisonsieg konnte der SVE im ersten Saisonspiel zu Hause feiern. "Daheim zu spielen ist mir schon lieber, da waren wir bislang in jedem Spiel mindestens gleichwertig. Auswärts haben wir schon richtig schlechte Spiele gezeigt", sagt der Penzkofer über die Auswärtsaufgabe.

Es wird für die Kötztinger darauf ankommen, wie viele Fehler sie machen und dadurch Konter zulassen. Die Penzkofer-Elf müsse nach vorne "durchschlagskräftig spielen". Denn der Gegner steht unter Druck: "Sie dürfen den Anschluss nicht verlieren und wollen dafür das Heimspiel gewinnen. Aber auch wir müssen gewinnen, um oben dranzubleiben. Neben den Langzeitverletzten fehlt Simon Kopp. Marek Sisa und Julian Winnig sind wieder mit dabei. Auch Filip Trantina fährt mit nach Etzenricht. Ein Fragezeichen steht noch hinter Maximilian Gegenfurtner, der im Training zuletzt wegen Krankheit fehlte.