Landau

Brummifahrer (21) sieht rot - Feuerwehrler (56) angegriffen


Einem 21-jährigen Lkw-Fahrer brannten am Dienstagabend im Stau auf der B20 bei Landau an der Isar die Sicherungen durch. (Symbolbild)

Einem 21-jährigen Lkw-Fahrer brannten am Dienstagabend im Stau auf der B20 bei Landau an der Isar die Sicherungen durch. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nichts ging mehr am Dienstagabend auf der B20 bei Landau an der Isar (Kreis Dingolfing-Landau). Ein schwerer Unfall hatte dort den kompletten Verkehr lahmgelegt. Dann brannten einem Lkw-Fahrer die Sicherungen durch.

Gegen 19.30 Uhr war es auf der B20 zu einem heftigen Einschlag gekommen. Ein 20-jähriger Wallersdorfer war mit seinem VW aus bislang unbekannter Ursache urplötzlich auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort rauschte er mit seinem Auto in den VW eines 63-jährigen Mannes aus Ortenburg. Sowohl beide Fahrer, als auch die 59-jährige Ehefrau des Ortenburgers wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Der Rettungsdienst transportierte sie umgehend in nahegelegene Krankenhäuser. Von beiden Autos war nur noch Schrott übrig. Die Wracks mussten dementsprechend abgeschleppt werden.

Infolge des Unfalls musste die B20 in Richtung Simbach für etwa eineinhalb Stunden komplett gesperrt werden. Danach folgte eine weitere halbseitige Sperrung für rund eine Stunde. Die Verkehrsumleitung vor Ort übernahm die Landauer Feuerwehr. Und die sollte etwa eine Stunde nach dem Unfall unliebsame Bekanntschaft mit einem türkischen Lkw-Fahrer machen.

Der Brummifahrer sah im Stau auf der B20 buchstäblich rot und wollte nicht mehr länger warten. Daher wendete er seinen Koloss inmitten des Verkehrschaos und wollte sich obendrein auf einer Strecke aus dem Staub machen, die für Lastwagen nicht freigegeben war. Folgerichtig handelte ein 56-jähriger Feuerwehrler und zeigte dem 21-jährigen Lastwagen-Fahrer die Anhaltekelle. Spätestens jetzt hatte der junge Türke mit Wohnsitz in Österreich endgültig die Schnauze gestrichen voll. Er stieg aus seinem Lkw und beschimpfte den Feuerwehrler aufs Übelste. Doch abgeregt hatte er sich damit immer noch nicht. Zwar kletterte er zunächst wieder zurück in sein Führerhaus, Sekunden später sprang er aber wieder heraus und ging wieder wutentbrannt zu dem Feuerwehrmann. Diesmal hagelte es nicht nur eine weitere Schimpftirade, sondern auch einen Schubser gegen den 56-Jährigen.

Damit nicht noch mehr passieren konnte, mussten Polizeibeamte die Unfallaufnahme eigens unterbrechen und die Personalien des 21-jährigen Brummifahrers feststellen. Der hatte sich mit seinem Lkw zwischenzeitlich wieder zwischen die im Stau stehenden Fahrzeuge gedrängt. Auch dabei hatte er seine Nerven nicht im Griff und beschimpfte einen anderen Lkw-Fahrer.

Spätestens jetzt hatten die Polizisten vor Ort die Faxen dicke. Der junge Krawallmacher wurde vorläufig festgenommen und von einer Streife der Autobahnpolizei zur Polizeiinspektion nach Landau gebracht, wo er nach seiner Vernehmung und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen wurde. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.