Lage in Bayern

Söder kündigt groß angelegte Stichprobenuntersuchung an


Äußert sich am Freitagvormittag wieder zur Corona-Lage im Freistaat: Ministerpräsident Markus Söder.

Äußert sich am Freitagvormittag wieder zur Corona-Lage im Freistaat: Ministerpräsident Markus Söder.

Von Ralf Müller und Redaktion idowa

Am Freitagvormittag hat sich Ministerpräsident Markus Söder einmal mehr zur Corona-Lage im Freistaat geäußert. Unter anderem kündigte er ein bayerisches Forschungsprojekt zu SARS-Cov2 an.

Täglich werden die Zahlen von Neuinfektionen des Corona-Virus gemeldet und in Relation zur Bevölkerungsdichte, aber auch zu anderen Ländern gesetzt. Aber wie viele Menschen wirklich angesteckt sind, weiß man zumindest in Deutschland nicht. Denn der Großteil der Infizierten spürt davon gar nichts. Um verlässlichere Zahlen zu bekommen, startet am kommenden Sonntag in der bayerischen Landeshauptstadt eine groß angelegte Stichprobenuntersuchung.

Computer haben nach rein statistischen Gesichtspunkten eine "Münchner Covid-19-Kohorte" bestimmt, die 3.000 Haushalte mit etwa 4.500 Personen umfasst. Sie alle bekommen in den nächsten Tagen Besuch von vermummten Mitarbeitern der Abteilung für Infektionsmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, kündigte deren Leiter Michael Hölscher am Freitag in München an. Damit die Besuchten sicher sein können, dass es sich um keine Betrügerei handelt, werden die Infektologen von einem Polizeibeamten begleitet. Die Besuchten werden dann gebeten, etwa einen Teelöffel Blut (drei Milliliter) zur Untersuchung auf Antikörper zur Verfügung zu stellen. In einem Abstand von drei Wochen wird sich die Prozedur wiederholen.

Das Forschungsprojekt soll unter anderem feststellen, wie viele Menschen im Freistaat tatsächlich schon mit dem Corona-Virus infiziert sind. Mehr dazu im Video.

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