Kriminalität

So verhindern Sie Einbrüche in der Urlaubszeit!


Mit einigen Tipps kann man Einbrecher wirksam fern halten.

Mit einigen Tipps kann man Einbrecher wirksam fern halten.

Von VdS GmbH/Polizei/idowa

Während viele Deutsche ihren wohlverdienten Urlaub genießen, arbeiten Diebe in der Heimat in den leerstehenden Wohnhäusern der Urlauber. Experten der Polizei und der VdS Schadenverhütung GmbH kennen die Erfolgsrezepte der Kriminellen - und erklären, wie Sie Ihr Heim schützen können.

Nicht nur die durchschnittliche Schadenssumme von 3.250 Euro pro Einbruch, sondern die längerfristigen Traumata, die jedes zehnte Einbruchopfer durch das gewaltsame Eindringen in den wichtigsten Ort zum Rückzug und zum Wohlfühlen erleidet, sind alarmierend. Über 50 Prozent der Opfer können sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohlfühlen.

Bei einer trotz intensiver polizeilicher Ermittlungsarbeit geringen Aufklärungsquote von unter 20 Prozent ist klar: Prävention ist im Einbruchschutz entscheidend!

"Wir wissen, wie die Kriminellen vorgehen. Und zeigen Ihnen, wie Sie sich schützen können - um so Ihren Jahresurlaub in verdienter Ruhe zu genießen", erklärt Thomas Urban, Geschäftsführer bei VdS (Vertrauen durch Sicherheit). Europas Nr.1-Institut für Einbruchschutz prüft Sicherungstechnik mit allen Methoden und Werkzeugen, die auch die Täter anwenden. Nur Produkte, die zuverlässig Widerstand leisten, erhalten das VdS-Qualitätssiegel.

Wichtig zu wissen: Die Täter sind eher selten nachtaktiv. Sie wollen keinesfalls entdeckt werden, kommen also dann, wenn wir nicht zuhause sind", weiß Urban. "Analysen der Polizei belegen, dass 77 Prozent der Langfinger zwischen 8 und 22 Uhr zuschlagen: Während wir arbeiten oder nach Feierabend noch schnell einkaufen, bei Freunden oder beim Sport sind - oder eben im Jahreshaupturlaub, den Sommerferien.

Einbrecher durchforsten auch gezielt soziale Netzwerke nach Statusmeldungen wie 'tolle Strände hier im Urlaub'. Solche Infos und auch Schnappschüsse vom Wochenendausflug oder Ihrem Festivalbesuch sollten Sie also erst einstellen, wenn Sie wieder zuhause sind."

Seit Jahren schon gelangen die Kriminellen auf immer die gleiche Art in Häuser und Wohnungen: Drei Viertel der Einbrüche gelingen durch die Fenster sowie die baugleichen Terrassen- oder Balkontüren. Dabei schlagen die Täter nicht einmal in jedem zehnten Fall die Scheibe ein: Die Lautstärke würde Nachbarn wie Passanten alarmieren, auch das Verletzungsrisiko ist hoch.

"Es gibt reichlich Berichte von Einbrechern, die sich beim Scheiben-Einschlagen so schwer verletzen, dass die Polizei nur noch den Blutspuren bis zur Verhaftung folgen muss. Die meisten Täter nutzen geräuschärmere und leider auch sehr viel einfachere Methoden", klärt Urban auf: "In den Kölner VdS-Laboratorien hebeln unsere Prüf-Ingenieure Standard-Fensterrahmen in weniger als fünf Sekunden auf - und das mit einem ganz normalen Schraubendreher."

Den verblüffenden Beleg finden Sie auf YouTube: Einfach "VdS Schadenverhütung" ins Suchfeld eingeben. Neben der geringen Widerstandskraft vieler handelsüblicher Rahmen gibt es noch einen Grund für die hohe Zahl der Fenstereinstiege: "Bei rückwärtigen Fenstern ist die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung durch zufällig vorbeikommende Passanten gering", so Urban.

"Besonders gefährdet ist Ihr Heim, wenn die Rückseite für Ihre Nachbarn nicht einsehbar ist, beispielsweise wegen blickdichtem Pflanzenbewuchs. In solchen Fällen sowie bei häufiger oder längerer Abwesenheit der Bewohner empfehlen wir zusätzlich zur mechanischen Basissicherung die Installation einer Alarmanlage."

Wichtig ist weiter, gerade bei längerer Abwesenheit wie während der nahen Ferien, keinesfalls die Rollläden dauerhaft zu schließen. Kriminaloberrat Harald Schmidt, Initiator der Initiative K-EINBRUCH und des "Tags des Einbruchschutzes" unter Schirmherrschaft des Bundesinnenministers, erklärt: "Es gibt kein besseres Signal an die Täter, dass das Haus leer steht. Das ist fast schon eine Einladung, sich in aller Ruhe ans Werk zu machen."

Auch Fenster in höher gelegenen Stockwerken sind gefährdet. "Einbrecher tragen keine Leitern mit sich herum - sie wollen keinesfalls auffallen", weiß Schmidt. "Aber sie nutzen jedes vor Ort verfügbare Hilfsmittel. Wenn die Langfinger mittels zum Beispiel Gartenmöbeln oder Mülltonnen einen Balkon erklettern können, sind sie für Passanten meist nicht mehr zu sehen und haben dann reichlich Zeit für alle Aufbruchversuche. Hausgaragen oder Gartenhäuser, in denen mögliche Steighilfen lagern, sollten Sie also immer abschließen."

Liegen die Fenster außer Reichweite, beispielsweise bei höher gelegenen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, kommen Einbrecher durch die Türen. Auch die Standard-Türen, die in den meisten Wohnungen verbaut sind, lassen sich mit einem Schraubendreher viel zu leicht aufbrechen (Rekord der VdS-Prüfingenieure: Weniger als eine Sekunde).

Und die meist widerstandsfähigeren Hauseingangstüren stehen den Kriminellen prinzipiell offen: "Einfach mal bei mehreren Bewohnern klingeln - irgendwer betätigt fast immer ohne Nachfrage den Öffnungsknopf", warnt Schmidt.

So stoppen Sie Einbrecher: "Schon simples Licht kann helfen", rät Urban. Kostengünstige Zeitschaltuhren für Lampen oder auch das Radio sowie Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung dürften so manchen Täter abschrecken.

"Dazu kommen natürlich die üblichen Klassiker: Während des Urlaubs Briefkasten und Rollläden durch die Nachbarn leeren sowie bedienen lassen, Abos unterbrechen, an Koffern blicksichere Adressanhänger verwenden."

Der wichtigste Tipp: "44,3 % der Einbrecher scheiterten 2016 an mechanischen Sicherungen!", betont Schmidt. Dazu kommen noch all die nicht erfassbaren Täter, die es aufgrund erkannter Schutzmaßnahmen gar nicht erst probiert haben. Denn ein ganz entscheidender Vorteil für jeden von uns ist: "Einbrecher stehen unter enormem Zeitdruck: Mit jeder verstrichenen Sekunde steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie entdeckt werden. Wir gehen davon aus, dass die meisten ungebetenen Gäste schon nach ein paar erfolglosen Minuten an Fenster oder Tür aufgeben - und für diese entscheidenden Minuten können Eigenheimbesitzer sowie Mieter ganz einfach sorgen", erklärt Schmidt.

Die wichtigen Minuten Extraschutz sichern schon kostengünstige Nachrüstprodukte. "Diese stoppen selbst die Experten in unseren Prüf-Laboratorien, wie die VdS-Dokumentationen auf YouTube zeigen", freut sich Urban. Übrigens haben das Bundesbauministerium, das Bundesinnenministerium und die Kreditanstalt für Wiederaufbau ihre Förderung für Einbruchschutzmaßnahmen ausgeweitet.

Zuschüsse von zehn Prozent der investierten Mittel können bereits ab 500 Euro Investitionssumme beantragt werden, bis zu 1.500 Euro KfW-Zuschuss sind möglich. Genaue Informationen sowie spezielle Förderprogramme der Bundesländer finden Sie unter www.k-einbruch.de/foerderung.

Wichtig ist weiter, dass Einbruchschutzprodukte durch Profis installiert werden - denn die Täter wissen genau, wie Einbaufehler auszunutzen sind. Die Polizei betont, dass Ursache erfolgreicher Einbrüche trotz vorhandener Schutzmechanismen oft falsch montierte Sicherungstechnik war. Deswegen zertifiziert VdS für Sie neben den Produkten auch Errichter von Sicherungstechnik.

Darüber hinaus gilt: "Die Polizei berät Sie gern, auch über die Seite www.k-einbruch.de", betont Urban. "Und auf dem Infoportal www.vds-home.de finden Sie neben vielen weiteren Tipps sowie einem Risiko-Analyse-Tool auch zahlreiche von VdS als sicher zertifizierte Einbruchschutzprodukte. Diese haben in der Praxis bewiesen, dass sie den Methoden der Täter wirklich standhalten."