Krankenhäuser, Pflegeheime und Co.

In diesen Einrichtungen Ostbayerns wird gestreikt


Auch in einigen Krankenhäusern in Ostbayern wird in dieser Woche gestreikt. (Symbolbild)

Auch in einigen Krankenhäusern in Ostbayern wird in dieser Woche gestreikt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Es waren zähe, aber eben bislang ergebnislose Verhandlungsrunden. Daher gehen die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen Bayerns in dieser Woche auf die Barrikaden. Auch in diversen Einrichtungen Ostbayerns kommt es daher zu Streiks, wie ver.di am Montag mitteilte.

Hauptsächlich davon betroffen sind Krankenhäuser, Pflegeheime, Behindertenhilfe und Sozialhilfe. Auch in Ostbayern. Dort wird in folgenden Einrichtungen gestreikt:

Niederbayern

  • Goldberg Klinik Kelheim, Kundgebung am Dienstag, 13. Oktober, ab 10 Uhr vor dem Haupteingang
  • Klinikum Passau, Warnstreik und Kundgebung am Mittwoch, 14. Oktober, von 8 bis 10 Uhr auf dem Vorplatz des Klinikums

Oberpfalz

  • medbo Regensburg, ganztägiger Warnstreik am Mittwoch, 14, Oktober, mit Menschenkette und Kundgebung ab 11 Uhr am Sportplatz der medbo
  • Krankenhäuser Sulzbach-Rosenberg und Auerbach am Donnerstag, 15. Oktober, von 14.15 Uhr bis 15 Uhr

Oberbayern

  • Klinikum Freising am Dienstag, 13. Oktober, Azubi-Streik ab 11 Uhr im DGB-Haus (Treffpunkt 9 Uhr am Bahnhof)

"Dass wir dringend eine deutliche Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen in diesen Engpassberufen benötigen, war bereits vor der Pandemie bekannt", erklärte Robert Hinke, Fachbereichsleiter für Gesundheit & Soziales in ver.di-Bayern: "Mit der bestehenden Ignoranz der Arbeitgeber wird sich die Personalnot in der Pflege und der Fachkräftemangel in der Behindertenhilfe, der Sozialarbeit und dem Erziehungsdienst künftig noch verschärfen. Dies selbst unter Corona-Bedingungen zu verkennen, ist geradezu sträflich. Es geht in dieser Tarifrunde um die Zukunft eines Kernbereiches der öffentlichen Daseinsvorsorge", so Hinke.

"Die kommunalen Arbeitgeber hatten eine Verschiebung der Tarifrunde abgelehnt, in der Erwartung, dass sich die Beschäftigten während der Corona-Krise klein machten und ver.di nicht kampfbereit sei", meint Hinke. "Die Beschäftigten werden in der laufenden Woche belegen, dass wir auch unter erschwerten Bedingungen ebenso verantwortungsvoll, kreativ wie wirksam in den Arbeitskampf zu treten wissen", betonte der Gewerkschafter. Besonders erfreut zeigte er sich über das Engagement der vielen Auszubildenden, die sich für den 13. Oktober einen eigenen Streiktag mit Kundgebung in Nürnberg vorgenommen haben.

Am 22. und 23. Oktober steht die vorerst letzte Verhandlungsrunde an. "Wir machen Druck, damit die Arbeitgeber die Zeichen der Zeit verstehen", betonte Lorenz Ganterer, Fachsekretär für die Alten- und Behindertenhilfe. Er erwartet, dass die Arbeitgeber ein ernsthaft verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen: "Von Sonntagsreden haben die Beschäftigten genug. Die Verärgerung wächst täglich."