Kontrollstelle Rottal-Ost

Polizei verhindert mehrere Schleusungen


Auf dieser Ladefläche sollten fünf Menschen illegal nach Duetschland eingeschleust werden.

Auf dieser Ladefläche sollten fünf Menschen illegal nach Duetschland eingeschleust werden.

Von Redaktion idowa

Immer wieder werden im Grenzgebiet zu Österreich illegal Ausländer eingeschleust. Am Samstag hat die Polizei bei der Kontrollstelle Rottal-Ost nahe Ruhstorf mehrere Fluchtversuche vereitelt und die Einschleusung von insgesamt acht Personen verhindert.

Gegen 20 Uhr beobachteten die Beamten, wie kurz vor der Kontrollstelle mehrere Menschen aus einem Lieferwagen sprangen und über die Leitplanke der A3 in die angrenzenden Felder flüchteten. Durch die sofort eingeleitete Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz kam, fanden die Beamten fünf Männer im angrenzenden Maisfeld. Die zwischen 23 und 34 Jahre alten Türken hatten keine erforderlichen Dokumente für die Einreise nach Deutschland dabei. Den 41-jährigen türkischen Fahrer des Lieferwagens mit österreichischem Kennzeichen haben die Fahnder dann an der Kontrollstelle angehalten. Er wies sich mit einem türkischen Reisepass und österreichischem Aufenthaltstitel aus, konkrete Angaben zum Vorfall wollte er nicht machen.

Gegen den mutmaßlichen Schleuser wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen eingeleitet, da er seine Insassen ungesichert auf der Ladefläche befördert hatte. Nach der Richtervorführung am Amtsgericht Passau lieferten ihn die Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern ein. Vier der Geschleusten wurden nach Österreich zurückgewiesen, einer an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben. Alle erhielten Anzeigen wegen unerlaubter Einreise.

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Drei Stunden später kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Ein Auto mit österreichischem Kennzeichen hielt kurz vor der Kontrollstelle auf dem Standstreifen der Autobahn an, woraufhin drei Personen ausgestiegen sind. Dieses Mal waren es Syrer, die sofort von Bundespolizisten festgenommen wurden. Die beiden 27- und 29-jährigen Frauen und der 28 Jahre alte Mann hatten keine Papiere dabei. Bei der Kontrolle des 51-jährigen syrischen Fahrers zeigte er einen österreichischen Reiseausweis für Flüchtlinge vor. Er sagte, er habe die drei zuvor geflüchteten Mitfahrer in Österreich an einer Tankstelle mitgenommen.

Gegen den mutmaßlichen Schleuser wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Auch ihn lieferten die Beamten nach der Richtervorführung in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die Geschleusten erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen und wurden anschließend nach Österreich zurückgewiesen. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau übernahm die weiteren Ermittlungen zu den Schleusungen.