Klimawandel

Umweltminister: Kleinster Bach kann reißender Fluss werden


Thorsten Glauber (Freie Wähler) steht an der Hochwasser führenden Donau.

Thorsten Glauber (Freie Wähler) steht an der Hochwasser führenden Donau.

Von mit Material der dpa

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hat die Gefahr durch Starkregen in Bayern betont. Der kleinste Bach könne morgen zum reißenden Fluss werden, warnte er am Dienstag nach der Sitzung des Kabinetts. Deswegen müsse man beim Schutz auch die kleineren Gewässer in kommunaler Verantwortung im Blick haben. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass es in den nächsten Jahren noch mehr Starkregenereignisse geben werde.

Glauber machte dafür die "klimatischen Veränderungen" verantwortlich. Sie führten dazu, dass sich Regenwolken stärker vollsaugten und weniger bewegten. Zudem betonte Glauber vor dem Hintergrund der Überschwemmungen die Notwendigkeit der neuen Flutpolder an der Donau. Diese brauche man.

Generell will der Freistaat bis 2040 vier Milliarden Euro für den Hochwasserschutz in Bayern bereitstellen. Mit dem Geld - im Schnitt 200 Millionen Euro pro Jahr - sollten Baumaßnahmen finanziert werden, die die Menschen im Freistaat besser vor Flutkatastrophen schützten, sagte am Dienstag ein Sprecher des Umweltministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München.

Beim Hochwasser am vergangenen Wochenende seien binnen 24 Stunden 160 Liter pro Quadratmeter niedergegangen, sagte Glauber. An der Isar seien es 90 Liter gewesen und 130 im Bereich des Inns. Alleine der Sylvensteinspeicher an der Isar, der unter anderem München schützt, sei über Nacht zur Hälfte vollgelaufen.

Als Herausforderung für die nächste Zeit nannte Glauber zudem die Reinigung der Geschiebesperren in den betroffenen Regionen. Diese seien komplett gefüllt worden und man werde mit schwerem Gerät arbeiten müssen.