Vögel zwitschern, der Wind streicht durch die Baumwipfel. Der Wald ist grün und licht hier bei Ramersdorf, Gemeinde Kollnburg. Tannen, Fichten, Buchen, bunt gemischt. Keine seelenlose Fichtenplantage, aber eben auch kein urwüchsiger, wilder Wald wie etwa im Nationalpark. Ein Kompromiss. Neben dem Weg taucht eine bunt bemalte Engelsfigur auf. Auf einem kleinen Schild ein Impuls: "Bäume können Generationen überdauern. Sie sind Wegweiser in die Zukunft. Wer Bäume schützt, schützt auch die Zukunft." Die Viechtacher Künstlerin Dorothea Stuffer, Waldbesitzer Bernhard Bielmeier und Impulsgeber Altpfarrer Martin Kittelmann sind unterwegs auf dem neuen Baumschutz-Engel-Pfad.
Im letzten August hat Stuffer Bielmeier einen kleinen Baumschutzengel geschenkt. Dieser steht nun in der kleinen Kapelle, die am Anfang des Weges steht. "Von diesem kleinsten Samenkorn gingen die Wurzeln aus zum jetzigen Baumschutz-Engel-Pfad", so Stuffer. Auch für Bielmeier ist der Pfad eine Herzensangelegenheit. Die Idee kam ihm bei einer Pilgerfahrt von Holzkirchen zum Bogenberg. Diese gibt es schon seit 500 Jahren. Das Thema ist heute so aktuell wie damals: Die Waldbauern flehten um Beistand, der Borkenkäfer setzte ihren Wäldern zu. Weil Bielmeiers Wälder 2018 vom Käfer auf wundersame Weise verschont blieben, pilgerte er aus Dankbarkeit mit. "2020 steht wieder ein Trockensommer an. Da hat mir die Idee der Baumschutzengel gefallen".
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