Katze misshandelt

Fußballer Zouma muss gemeinnützige Arbeit leisten


Kurt Zouma von West Ham United wärmt sich vor dem Start des Fußballspiels der englischen Premier League zwischen Manchester United und West Ham United in Old Trafford auf.

Kurt Zouma von West Ham United wärmt sich vor dem Start des Fußballspiels der englischen Premier League zwischen Manchester United und West Ham United in Old Trafford auf.

Von dpa

Der französische Fußball-Nationalspieler Kurt Zouma muss wegen Tierquälerei 180 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Der 27-Jährige hatte seine Katze wie einen Fußball getreten, mit Schuhen beworfen und geschlagen. Zudem darf der Abwehrspieler des englischen Erstligisten West Ham United fünf Jahre lang keine Katzen halten und muss rund 9000 Pfund (10.570 Euro) Gerichtskosten zahlen, wie ein Gericht in London am Mittwoch entschied. Die Katzen hatten vorher angeblich einen Stuhl im Haus beschädigt.

"Die Katze war von Ihnen abhängig, Sie mussten sich um sie kümmern", sagte die Richterin. "Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass andere zu Ihnen aufblicken und viele junge Menschen danach streben, Ihnen nachzueifern." Die Richterin betonte zugleich, Zouma und sein jüngerer Bruder Yoan, der den Vorfall gefilmt und dabei gelacht hatte, hätten "echte Reue" gezeigt.

Zouma erregt Empörung

Yoan Zouma, der beim Londoner Fünftligisten Dagenham & Redbridge unter Vertrag steht, muss 140 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und darf ebenfalls fünf Jahre keine Katzen halten. Er hatte einen Clip auf der Social-Media-Plattform Snapchat hochgeladen.

Das Video hatte nicht nur in England breite Empörung ausgelöst. Kurt Zoumas Sponsor Adidas kündigte dem Hammers-Profi. West Ham United betonte am Mittwoch erneut, der Londoner Club verurteile Misshandlungen von Tieren scharf. Der Verein habe bereits nach Bekanntwerden des Vorfalls die höchstmögliche Geldstrafe gegen den Spieler verhängt. Das Geld sei an mehrere nationale und internationale Tierschutzorganisationen gespendet worden. West Ham forderte zugleich die Öffentlichkeit auf, mit dem Fall abzuschließen und Zouma die Chance zu geben, aus seinem Fehler zu lernen.