Kann Vettel angreifen?

Was Sie über die neue Formel-1-Saison wissen müssen


Sebastian Vettel.

Sebastian Vettel.

Am 15. März startet im australischen Melbourne die neue Saison der Formel 1. Welche Neuerungen es gibt und ob die Rennserie wieder an Spannung hinzugewinnen wird, erfahren Sie hier.

Nach dem sechsten Weltmeistertitel von Lewis Hamilton dürsten sowohl die Fans, als auch die bisher beinahe konkurrenzlosen Mercedes-Boliden nach einer spannenden Weltmeisterschaft. Ob vor den radikalen Regeländerungen 2021 tatsächlich noch ein Zweikampf um die Spitze des Motorsports ausbricht, bleibt allerdings weiter fraglich. Vielmehr sehen einige Teams dieses Jahr als Übergang, in welchem sich mit Investitionen zurückgehalten wird, um keine Ressourcen in ein System zu verschwenden, das ohnehin im nächsten Jahr vollständig reformiert wird.

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Mercedes geht in der Saison 2020 mit Lewis Hamilton (Großbritannien) und Valtteri Bottas (Finnland) an den Start.

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Bei der angeschlagenen Scuderia Ferrari sind Sebastian Vettel (Deutschland) und Charles Leclerc (Monaco) am diesem Jahr gleichberechtigt.

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Den Angriff auf die Spitze wagen für Red Bull Racing Max Verstappen (Niederlande) und Alexander Albon (Thailand).

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Sich auf dem vierten Platz zu stabilisieren ist die Aufgabe der McLaren-Piloten Carlos Sainz (Spanien) und Lando Norris (Großbritannien).

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In geheimnisvollem Schwarz will man bei Renault mit Daniel Ricciardo (Australien) und Esteban Ocon (Frankreich) den eigenen Ansprüchen gerecht werden.

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Neuer Name, alter Teamchef. Franz Tost will mit Alpha Tauri und den Piloten Daniil Kwjat (Russland) und Pierre Gasly (Frankreich) den nächsten Schritt machen.

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Nach einer soliden Saison 2019 wollen Kimi Räikkönen (Finnland) und Antonio Giovinazzi (Italien) mit ihren Alfa Romeos regelmäßig in die Top Ten.

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Im offensiven Pink des Racing Point werden erneut Sergio Perez (Mexiko) und Lance Stroll (Kanada) ihre Runden drehen.

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Nach der Chaos-Saison 2019 müssen Romain Grosjean (Frankreich) und Kevin Magnussen (Dänemark) für ihr Haas-Team abliefern.

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Neue Hoffnung gibt es bei Williams mit George Russell (Großbritannien) und Nicholas Latifi (Kanada) den letzten Platz zu verlassen.

Auch im Fahrerlager gab es zur neuen Saison keine substanziellen Veränderungen. Beim Letztplatzierten der Konstrukteurs-WM-2019 Williams ersetzt Nicholas Latifi aus Kanada den vielgescholtenen Routinier Robert Kubica. Keinen neuen Vertrag erhielt ferner Nico Hülkenberg, der bei Renault durch Esteban Ocon ersetzt wurde. Der Franzose war bereits bis 2018 für Force India (heute Racing Point) im Einsatz und gilt als großes Talent. Somit verbleibt mit Sebastian Vettel lediglich ein deutscher Fahrer in der Formel 1.

2020 ohne Grand-Prix in Deutschland

Ebenso verabschiedet sich der Hockenheim-Ring aus der wichtigsten Rennserie der Welt. Mit den großen Preisen der Niederlande und von Vietnam stoßen zwei neue Strecken in den Rennkalender. Während sich der Formel-1-Tross schon auf die stimmungsvolle Reise in die Dünen von Zandvoort freut, ist das Rennen in Vietnams Hauptstadt Hanoi auch aufgrund des Coronavirus durchaus umstritten. So wurde das alljährliche Rennen in Shanghai bereits auf ein bisher unbekanntes Datum verschoben. Ähnliches droht nun dem Premieren-Rennen in Südostasien.

Ferrari war mit gewohnt kämpferischen Aussagen in die Winterpause gestartet, musste diese nach den teils katastrophalen Testfahrten in Barcelona Ende Februar jedoch selbst schon wieder einkassieren. Dass die Scuderia die Entwicklungs-Schlucht, die sich auch aufgrund des neuen Dual-Axis-Systems von Mercedes aufgetan hat, vor dem Rennen in Melbourne noch schließen wird, scheint aufgrund dieser Vorkommnisse kaum möglich.

Red Bull in Lauerstellung

In Lauerstellung befindet sich dagegen Red Bull. Der österreichische Rennstall mit Star-Pilot Max Verstappen hat in der Saison 2019 seine Ausflüge auf das Podest unternommen und zeigte sich in der Rennpause auch durchaus experimentierfreudig. Ob die neuesten Ideen von Design-Guru Adrian Newey fruchtet und Verstappen oder Teamkollege Alexander Albon die Mercedes-Übermacht ärgern werden, bleibt noch etwa zwei Wochen ein Geheimnis.

Hinter den Platzhirschen der Rennserie ist in diesem Jahr ein unerwartet intensiver Kampf um den Titel "Best of the Rest" entbrannt. Neben dem zuletzt wiedererstarkten McLaren-Team des Passauers Andreas Seidl, haben sowohl Alpha Tauri (ehemalig Toro Rosso), als auch Racing Point, Alfa Romeo und Renault Chancen auf diese inoffizielle Auszeichnung. Vor allem bei Renault darf man allerdings zweifeln, ob den großen Ankündigungen in diesem Jahr auch Taten folgen. Ziel des Traditionsteams Williams ist es, endlich wieder die rote Laterne loszuwerden. Abnehmer hierfür wäre derzeit das Haas-Team, welches über zwei durchaus streitbare Piloten verfügt und zudem in der Vergangenheit auch mit etwaigen Eskapaden außerhalb der Rennstrecke auf sich aufmerksam machte.