Kampf der Titanen

Zugedröhnter rüstet sich für Duell mit Parkscheinautomat


Im Drogenwahn musste ein 30-jähriger Mann am Freitagmorgen in München mehrmals vor sich selbst gerettet werden. (Symbolbild)

Im Drogenwahn musste ein 30-jähriger Mann am Freitagmorgen in München mehrmals vor sich selbst gerettet werden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Völlig zugedröhnt auf dem Parkplatz schwebt das Raumschiff. Die Rückkehr von Major Tom? Mitnichten. Ein 30-jähriger Mann war am Freitagmorgen im Drogenwahn in seinem ganz eigenen Paralleluniversum in München unterwegs.

Schon um 8 Uhr morgens war der Mann auf gefährlichen Abwegen unterwegs. Bundespolizisten erwischten ihn gerade noch rechtzeitig, als er völlig apathisch die Stufen zum Gleis 28 runtersteigen wollte. Sofort wurden Züge angehalten. Es kam deshalb zu kurzzeitigen Verspätungen.

Die Bundespolizisten erkannten beim Blick auf den Mann sofort, woher der Wind wehte. Der 30-Jährige hatte jegliches Raum- und Zeitgefühl verloren und konnte streckenweise weder gehen noch stehen. Daher wurde er zu seiner eigenen Sicherheit bis 10.20 Uhr in Schutzgewahrsam genommen. Erst als die Orientierung zum "Großmeister der Erleuchteten" zurückgekehrt war, durfte er die Wache wieder verlassen.

Doch so ganz war er offenbar immer noch nicht Herr seiner Sinne. Anders ist das was dann folgte nicht zu erklären. Nicht einmal 20 Minuten nach seiner Entlassung wurde deutlich, dass der Mann immer noch auf dem etwas anderen Trip war. Oben ohne stand er schreiend in der Arnulfstraße und machte sich laut Zeugen bereit für einen Kampf gegen einen Parkscheinautomaten. Wer bei diesem Duell der Titanen die Oberhand behalten hätte, ist nicht bekannt. Denn zum Kampf kam es nicht. Wieder kassierten die Bundespolizisten den 30-Jährigen aus Berg am Laim ein. Doch diesmal wurde er nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt ins Isar-Amper-Klinikum gebracht.