SSV Jahn Regensburg

Das sagt Christian Keller zur Kaderplanung


Jahn-Geschäftsführer Christian Keller hat sich zur Kaderplanung beim SSV Jahn Regensburg geäußert.

Jahn-Geschäftsführer Christian Keller hat sich zur Kaderplanung beim SSV Jahn Regensburg geäußert.

Geschäftsführer Christian Keller hat sich nach dem Trainingsauftakt ausführlich zur Kaderplanung beim SSV Jahn Regensburg geäußert.

Mit Jan Elvedi, Jan-Niklas Beste, André Becker und Kaan Caliskaner standen am Sonntagvormittag beim Trainingsauftakt des SSV Jahn Regensburg vier Neuzugänge auf dem Platz. Es werden nicht die letzten vier Neuen in diesem Sommer bleiben. Mit einem Innenverteidiger, der im Idealfall auch Linksverteidiger oder auch Sechser spielen kann, dazu einem Sechser und einem Spieler für die offensiven Flügel benannte Geschäftsführer Christian Keller die Positionen, auf denen aktuell noch gesucht wird.

Einen weiteren neuen Innenverteidiger braucht der Jahn, weil Marcel Correia nicht mehr zum Jahn zurückkehren wird, wie Keller bestätigte. "Marcel und ich hatten sehr viele und inhaltich gute Gespräche. Er ist ein sehr guter Spieler, den ich auch persönlich extrem schätze. Er hat hier zwei Jahre einen wichtigen Beitrag geleistet, dass unsere Mannschaft funktioniert hat", sagte Keller. Correia habe sich aus unterschiedlichen Gründen aber schwer getan, eine Entscheidung zu treffen.

Keller: "Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung"

"Irgendwann habe ich dann gesagt, ich verstehe das alles, aber wir müssen auch Entscheidungen treffen", so Keller. Er überließ die Entscheidung Correia. "Seine Haltung war, dass er keine Entscheidung treffen kann. Dann musste ich vor ein paar Wochen sagen: Keine Entscheidung ist dann auch eine Entscheidung." Man könne nicht bis zuletzt warten, sagte Keller, "so gerne wir ihn auch behalten hätten."

Keller betonte, dass er Spieler möchte, "die sich zu 100 Prozent mit Jahn Regensburg, der Mannschaft und den Begebenheiten hier identifizieren. Wenn es da Fragezeichen gibt, die sicher nachvollziehbar sind im konkreten Fall, ist es so: Wenn ein Spieler da ist, dann einfach mit 100 Prozent. Wenn das ein Spieler nicht gewährleisten kann, egal wie er heißt, dann muss man konsequent sein und sagen, dann kommt ein anderer, der die hundertprozentige Identifikation mitbringt."

Spieler mit Bewährungschance

Nicht ausschließen konnte Keller am Sonntag, dass es noch weitere Abgänge beim Jahn gibt. So erzählte er von Feedbackgesprächen nach Saisonende, in denen dem einen oder anderen Spieler gesagt worden sei, "dass wir mit seiner Identifikation zum Jahn, der Mannschaft und Aufgabe sowie mit dem, was er hier einbringt, nicht einverstanden sind." Diese Spieler hätten nun eine Bewährungschance. "Wir werden den Pflichtspielbetrieb nur mit Spielern starten, bei denen wir wissen, sie sind zu 100 Prozent Jahn Regensburg." Für Spieler, die die Chance nicht nutzen und keinen anderen Club finden, würde die Konsequenz eigene U21-Mannschaft bedeuten.

Dort trainiert aktuell bereits Alexander Nandzik. Der Linksverteidiger, der zuletzt an den Drittligisten Kaiserslautern verliehen war, hat keine Zukunft mehr in der Oberpfalz. "Nach seiner Leihe haben wir mit Alex offene Gespräche über seine Perspektive für die neue Saison geführt. Er hat dabei kommuniziert, dass er sich künftig deutlich mehr Spielzeit wünscht", sagte Keller. "Da ihm der SSV Jahn diese Spielzeit nicht garantieren kann, hat Alex einen Wechselwunsch an uns herangetragen. Es macht vor diesem Hintergrund keinen Sinn, dass Alex Teil der auf den Start in die 2. Bundesliga ausgerichteten Saisonvorbereitung der Jahn Profis ist."

Götze ein Kandidat? Das sagt Keller

Ein Name, der zuletzt gehandelt worden war, ist Felix Götze vom FC Augsburg. Laut Kicker soll der Jahn an einer Leihe des Sechsers interessiert sein. "Es ist tatsächlich so, dass wir in unserem Scouting auch Felix Götze drin haben, es wäre komisch, wenn wir einen solchen Spieler nicht beobachten würden", sagte Keller. Er schätzte Götze als Spieler mit Stärken, aber auch Entwicklungsfeldern ein. Aktuell sei der Bruder von Weltmeister Mario Götze aber "nicht ganz oben auf der Liste."

Ohnehin wären Keller grundsätzlich feste Verpflichtungen lieber als Leihgeschäfte. Da der Spielermarkt nun etwas in Bewegung komme und der Jahn primär ohne Ablösen auskommen will, sollte man solche festen Verpflichtungen in den nächsten ein bis drei Wochen tätigen, sagte Keller. "Wenn es länger geht, dann würde es tendenziell eher auf Leihen rauslaufen."