Die Bewohner in Pflegeheimen haben besonders stark unter der Pandemie gelitten. Um sie vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu bewahren, wurden Besuchsverbote erlassen - die Senioren waren von der Außenwelt abgeschottet. Die Maßnahme, die zum Schutz der besonders gefährdeten Gruppe gedacht war, brachte auch Einsamkeit und Verzweiflung mit sich. Bewohner und Angestellte der Heiliggeist-Bürgerspital-Stiftung in Landau berichten, wie sie die schwierige Zeit durchlebt haben.

"So gut es ging, haben wir versucht, unseren Bewohnern weiterhin ein normales Leben zu ermöglichen", berichtet Martina Ertl, die stellvertretende Einrichtungsleiterin. Dies war mit großen Anstrengungen für das Personal verbunden: Das stundenlange Tragen von FFP2-Masken und Schutzkleidung war körperlich anstrengend.

Als sich ein großer Teil des Personals mit dem Corona-Virus infizierte, mussten die übrigen Pflegekräfte in die Bresche springen und Mehrarbeit leisten. "Teilweise hatten wir Zwölf-Stunden-Schichten, weil nicht mehr genügend gesunde Kollegen verfügbar waren", berichtet die gerontopsychiatrische Fachkraft Sylvia Bacsa. "Gleichzeitig hatten wir aber weniger Zeit pro Bewohner, denn das Arbeitspensum ist nicht weniger geworden."