Die Gefangenen-Mitverantwortung der JVA Straubing hat die Petition "Isolation ist keine Option!” auf der Online-Kampagnen-Plattform Change.org gestartet. Die Forderung nach mehr Telefonzeiten wird aus drei weiteren bayerischen Haftanstalten unterstützt. Am Donnerstag, 10. Juni, wird die Petition im Landtag behandelt. Die Sitzung ist im Livestream (https://www.youtube.com/user/bayernlandtag) ab 9.15 Uhr verfolgbar.

Hier erklären wir, worum es in der Petition geht und wie die Straubinger Gefängnisleitung darauf reagiert.

Die Initiatoren der Petition aus den Reihen der Gefangenenmitverantwortung der JVA Straubing erklären dazu: "Jahrelang haben wir für mehr Telefonate mit unseren Angehörigen gekämpft, um zu beweisen, dass der Generalverdacht gegen uns falsch ist - in den letzten 15 Monaten haben wir diesen Beweis erbracht, wir haben Lösungsvorschläge zu Personalproblemen und der besseren Organisation beigetragen, wir haben technische Lösungen gesucht und gefunden, um die Sicherheit der Anstalten auch bei Telefonaten zu gewährleisten und haben über 26.000 Menschen als Unterstützer gewonnen. Unsere Frage lautet deshalb: Was müssen wir noch tun, bis die Verantwortlichen verstehen, dass wir uns diese Mühe nicht machen, um Straftaten zu begehen, sondern weil andernfalls unsere Familien auseinanderbrechen, unsere Kinder uns nicht mehr erkennen und wir am Tag unserer Entlassung niemanden mehr haben werden, der auf uns wartet?”

Die Reaktion der JVA: Die JVA-Leitung habe mit der Gefangenen-Mitverantwortung grundsätzlich ein sehr konstruktives Miteinander, sagt stellvertretender Anstaltsleiter Marcus Hegele auf Anfrage der Redaktion. Die Gefangenen wollten mit ihrer Petition nicht die JVA Straubing attackieren.