Mit den neuesten Zahlen zum Lehrkräftemangel werden sogar die schlimmsten Befürchtungen der Kultusministerkonferenz (KMK) übertroffen. Der Bedarf an neuen Lehrkräften ist laut der von Professor Klaus Klemm erstellten Studie "Entwicklung von Lehrkräftebedarf und -angebot in Deutschland bis 2030" noch dramatischer als bisher angenommen. Insbesondere der Verband der Lehrer an beruflichen Schulen schlägt Alarm. Denn laut der Klemm-Studie werden für den beruflichen Bereich bis 2030 rund 50.000 neue Lehrkräfte benötigt. Der Mangel wird sich vor allem in einzelnen Fachrichtungen, wie Elektrotechnik, Informationstechnik, Metalltechnik oder Sozialpädagogik, zeigen. Unklar bleibt, wie der bestehende Bedarf an hoch spezialisierten und gut qualifizierten Lehrkräften gedeckt werden soll. Denn frische Lehrkräfte sind nicht auf die Schnelle verfügbar - die Ausbildungszeit beträgt nämlich rund acht Jahre.