Die Europäer seien viel zu naiv gewesen, was Putin betrifft. Insbesondere die Bundesregierung, sagt Ulf Brunnbauer. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg und wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung. Der Professor spricht über die historischen Hintergründe des heutigen Ukraine-Kriegs, die Fehler der deutschen Politik und seine Prognosen für die Zukunft.

Herr Brunnbauer, 2010 hat Wladimir Putin noch von einer Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok geträumt - unterstützt damals von Gerhard Schröder. Von diesem wird er nun zwar immer noch unterstützt, aber aus der Freihandelszone ist nichts geworden. Was ist schiefgelaufen?