Insolvenz beantragt

Hussel, Eilles, Arko: Zukunft ostbayerischer Filialen unklar


Wie es unter anderem mit den Hussel-Filialen weitergeht, scheint unklar.

Wie es unter anderem mit den Hussel-Filialen weitergeht, scheint unklar.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Arko, Eilles und Hussel haben am Montag vorläufige Insolvenz in Eigenregie beantragt. Wie es mit den einzelnen Filialen der Unternehmensgruppe weitergeht, ist unklar.

Der Geschäftsbetrieb der auf Süßwaren, Kaffee und Tee spezialisierten Geschäfte, die zur Deutschen Confiserie Holding (DCH) gehören, solle vorerst in vollem Umfang weitergeführt werden, teilte der Geschäftsführer der DCH-Gruppe, Patrick G. Weber, am Montag mit. Das Amtsgericht sei den Anträgen gefolgt. Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert, teilten die beiden vorläufigen Sachwalter Dietmar Penzlin und Tjark Thies mit. Grund für den Schritt seien die Belastungen durch die Corona-Krise.

DCH betreibt nach eigenen Angaben unter den Marke Arko, Eilles und Hussel bundesweit rund 300 eigene Filialen, weitere Filialen und Franchisebetriebe in Österreich und Tschechien sowie rund 4.000 Verkaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel und in Bäckereien. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter und erreichte zuletzt einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro. In Ostbayern gibt es Standorte in Straubing, Regensburg, Landshut, Passau, Neumarkt, Amberg und Weiden. Hier arbeiten laut Unternehmensangaben 41 Beschäftigte.

Wie es mit den Filialen in Ostbayern weitergeht, dazu will man aktuell von Unternehmensseite keine genauen Angaben machen. Auf idowa-Anfrage in Bezug auf mögliche Planungen hieß es: "Das werden die kommenden Wochen und Monate zeigen müssen. Jetzt geht es um eine Bestandsaufnahme für das ganze Unternehmen, welcher Standort inwiefern mittel- und langfristig erfolgreich bestehen bleibt." Auch was die zeitliche Schiene der Planungen und der Maßnahmen im Rahmen des Insolvenzverfahrens betrifft, wurden vom Unternehmen keine Termine bekanntgegeben. Verwiesen wird von einer Unternehmenssprecherin lediglich auf den Zusammenhang mit der Pandemie-Situation: "Der weitere Verlauf der Sanierung hängt insbesondere davon ab, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt und inwieweit die entsprechenden Beschränkungen aufrechterhalten werden."

Weil Confiserie als Lebensmittelgeschäft zählt, hatten die Geschäfte auch im Lockdown die Möglichkeit, weiterhin zu verkaufen. Wenigstens in der Vorweihnachtszeit waren die Produkte wohl durchaus begehrt, wie ein Blick in die Straubinger Filiale von Hussel Mitte Dezember zeigte.