Springerstiefel und Hakenkreuze, das war einmal. Wer heute rechts ist, ist als solcher nicht mehr leicht zu erkennen. Jan Nowak von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus erklärt, warum es so schwer geworden ist.

Die gute Nachricht zuerst: Dass man gerade so viele laute Stimmen vom rechten Rand hört, zeigt, dass dieser schwere Zeiten durchmacht. So zumindest die Beobachtung von Jan Nowak. Der ist bei der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für den Bereich Ostbayern zuständig und hat beobachtet, wie sich die Szene in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verändert hat. Sein Fazit: Aktuell wird die extreme Rechte zurückgedrängt. Deshalb ist sie so laut geworden – und nicht weniger gefährlich.

„Wenn man unsere jetzige Gesellschaft mit der vor zehn oder zwanzig Jahren vergleicht, stellt man schon fest, dass sie im Durchschnitt liberaler geworden ist“, sagt Jan Nowak. Die Kehrseite: Auch viele Ansichten seien gesellschaftsfähig geworden, die früher außerhalb der extremen Rechten niemand geäußert habe. Und die Szene selbst ist undurchsichtiger als etwa noch in den 1990er-Jahren.

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