Nach Ausbruch in Mamming

Weitere Bundesländer schränken Urlauber ein


Ein Mann in Schutzanzug auf dem Gelände des Gemüsehofs in Mamming. Foto: Armin Weigel/dpa

Ein Mann in Schutzanzug auf dem Gelände des Gemüsehofs in Mamming. Foto: Armin Weigel/dpa

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof dürfen Urlauber aus dem bayerischen Landkreis Dingolfing-Landau nur noch mit Einschränkungen an weite Teile der deutschen Küste, nach Rheinland-Pfalz, nach Brandenburg und ins Saarland.

Nach Schleswig-Holstein gelten auch in Mecklenburg-Vorpommern Einschränkungen für Menschen aus dem Landkreis. Einreisende nach Mecklenburg-Vorpommern und ins Saarland brauchen seit Dienstag einen negativen Corona-Test. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein, wie es von den Behörden in den beiden Ländern hieß. In Brandenburg dürfen Menschen aus dem Landkreis nicht als Gäste in Hotels, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen aufgenommen werden.

Eine entsprechende Verordnung in Rheinland-Pfalz schreibt unter anderem vor, dass Einreisende aus Risikogebieten im Inland verpflichtet sind, sich nach der Einreise auf direktem Wege in eine geeignete Unterkunft zu begeben und dort 14 Tage zu bleiben. Das Land selbst weise keine Risikogebiete aus, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

Die Regierung von Schleswig-Holstein stufte Dingolfing-Landau am Montag explizit als Risikogebiet ein. Urlauber aus dem Landkreis müssen sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben und sich beim zuständigen Gesundheitsamt melden, wenn sie ins Bundesland einreisen wollen. Ausgenommen davon sind Menschen mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. Einen solchen Test benötigen Menschen aus dem Landkreis auch bei der Einreise ins Saarland - es gibt allerdings Ausnahmen.

In Niedersachsen müssen Menschen aus dem bayerischen Landkreis keine Beschränkungen befürchten. Anders als etliche andere Bundesländer habe Niedersachsen keine allgemeine Regelung zum Umgang mit Landkreisen mit punktuell erhöhten Corona-Infektionszahlen, teilte das Sozialministerium in Hannover am Dienstag mit. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte: "Da nach den uns derzeit vorliegenden Informationen das Infektionsgeschehen in Mamming klar eingrenzbar ist und rasch Maßnahmen ergriffen wurden, halten wir ein Beherbergungsverbot für alle Bewohner des Landkreises in Nordrhein-Westfalen für nicht verhältnismäßig"

In Baden-Württemberg gibt es noch keine Entscheidung, die Reisemöglichkeiten für Personen aus Dingolfing-Landau zu beschränken. "Das müssen wir erst noch mal sorgfältig besprechen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof in Mamming lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen in Dingolfing-Landau bei 191. Sie ist damit fast viermal so hoch wie der Grenzwert 50.