Entscheidung der Staatsregierung

Wegen Coronavirus-Krise schließt Bayern alle Schulen


Stühle stehen in einem Klassenzimmer in einer Grundschule auf den Tischen. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archiv

Stühle stehen in einem Klassenzimmer in einer Grundschule auf den Tischen. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archiv

Von Redaktion idowa

Wegen der Coronavirus-Krise schließt Bayern ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kitas - bis zum Beginn der Osterferien am 6. April.

Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München. Damit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen. "Da es keine Medikamente gibt, sind wir darauf angewiesen, andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung zu verlangsamen", sagte Söder.

Als Folge der Coronavirus-Krise tritt in Bayern ein Notfallplan für die Betreuung bestimmter Kinder in Kraft. "Wir werden eine Betreuung sicherstellen für Eltern, die in systemkritischem Berufen tätig sind", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Freitag in München. Zuvor hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, dass ab Montag in Bayern alle Kindergärten, Schulen und Kitas geschlossen werden - bis zum Beginn der Osterferien am 6. April. Damit werden in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen.

Der Vorsitzende des bayerischen Philologenverbands (bpv), Michael Schwägerl, zur Entscheidung: "Das ist eine historisch einmalige Situation, in der wir hoffen, dass die Entscheidung für bayernweite Schulschließungen ihren Beitrag zur Eindämmung des Virus leistet. Wir tragen diesen Schritt der bayerischen Staatsregierung zum jetzigen Zeitpunkt mit. An die Schülerinnen und Schüler appellieren wir, möglichst zuhause zu bleiben und persönliche Kontakte zu meiden. Solidarität ist gefragt mit den Risikogruppen der Kranken und durch Vorerkrankung Geschwächten sowie den Älteren. Gemeinsam werden wir als Schulfamilie diese Situation meistern und andere Wege nutzen, um Unterrichtsinhalte zu erarbeiten."

In der entsprechenden Pressemitteilung wurden seitens des bpv die Forderungen vom Donnerstag wiederholt, dass es Lösungen für das Abitur 2020 brauche und dazu ein Runder Tisch einberufen werden solle.

Wegen der Ausbreitung des Virus waren am Donnerstag mehr als 100 Schulen in Bayern vollständig geschlossen. Davon betroffen waren fast alle Schularten, wie es auf einer Homepage des Kultusministeriums hieß. Insgesamt gibt es im Freistaat rund 6.000 Schulen. Am Donnerstag war zudem der erste Todesfall in Bayern wegen des Virus bekanntgeworden, in Würzburg starb ein über 80-Jähriger.