Im Alter von 85 Jahren gestorben

Landkreis Regensburg trauert um Altlandrat Rupert Schmid


Der langjährige Regensburger Landrat Rupert Schmid ist am 4. Januar verstorben.

Der langjährige Regensburger Landrat Rupert Schmid ist am 4. Januar verstorben.

Von Redaktion idowa

24 Jahre lang war Rupert Schmid Landrat von Regensburg und hat den Landkreis entscheidend mitgeprägt. Nun ist Schmid im Alter von 85 Jahren verstorben.

Mit Rupert Schmid verliert die Oberpfalz einen richtungweisenden Denker und Lenker vor und nach der Jahrtausendwende. Am 4. Januar verstarb der langjährige Landrat und Bezirkstagspräsident im Alter von 85 Jahren zuhause im Kreise seiner Familie in Nittendorf.

Rupert Schmid wurde 1935 in Regensburg geboren. Nach dem Abitur entschloss er sich zum Jurastudium. Nach Referendarstellen in Berlin und in Speyer kehrte er nach Regensburg zurück, um hier als Rechtsanwalt zu arbeiten. Im Alter von 28 Jahren wechselte er in den Staatsdienst, zuerst im Landratsamt Riedenburg, später im Landratsamt Regensburg. Bereits 1968 wurde ihm unter seinem Amtsvorgänger Leonhard Deininger die Aufgabe des stellvertretenden Landrates übertragen.

1978 wurde Rupert Schmid zum Landrat des Landkreises Regensburg gewählt. In seiner 24-jährigen Amtszeit war er maßgeblich am Bau des Universitätsklinikums beteiligt und hat in einvernehmlicher Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Oberbürgermeister Viehbacher die Voraussetzungen für die Ansiedlung von BMW am Standort Regensburg geschaffen. Zu seinen Erfolgen zählen die Sparkassenfusion, die Installation des Regensburger Verkehrsverbundes und die kontinuierliche Steigerung des Arbeitsplatzangebotes. Der christlich-soziale Politiker und Verwaltungsexperte galt als Vordenker in den Bereichen Umweltschutz und Abfallbeseitigung.

Geordnete Finanzen waren eines der großen Anliegen von Rupert Schmid. Was im Landkreis gelang, konnte er in den Jahren 1999 bis 2008 auch auf den Bezirk anwenden. In seiner Zeit als Bezirkstagspräsident konzentrierte er sich auf die Konsolidierung des Haushaltes und weitere Kernaufgaben wie: Die soziale Sicherung, das Gesundheitswesen, insbesondere in den Bereichen Psychiatrie und Neurologie, sowie die Kulturarbeit.

Das öffentliche Engagement von Rupert Schmid spiegelt sich in mehr als 40 Ehrenämtern und führenden Tätigkeiten verschiedener Verbände wider. Bund, Land, Bezirk, Landkreis und Kommunen würdigten seinen Einsatz mit dem Verdienstkreuz am Bande und dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, dem Bayerischen Verdienstorden, der Bezirksmedaille des Bezirks Oberpfalz und dem Ehrenring des Landkreises Regensburg. Er ist Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Nittendorf und besonders stolz war er auf die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Wörth an der Donau.

Rupert Schmid hinterlässt seine Frau Heimbke Schmid-Krey und drei Söhne mit ihren Familien. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.