Hubschrauber und 11 Streifenwagen

Filmreife Verfolgungsjagd durch Deggendorf


Eine rasante Flucht vor der Polizei hat am Sonntagmorgen schließlich im Straßengraben geendet. (Symbolbild)

Eine rasante Flucht vor der Polizei hat am Sonntagmorgen schließlich im Straßengraben geendet. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In Deggendorf hat sich am frühen Sonntagmorgen ein 19-Jähriger eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die Fahrt endete schließlich im Straßengraben.

Am Sonntag gegen 2.15 Uhr in der Frühe wollten Beamte in der Innenstadt von Deggendorf einen VW Polo kontrollieren. Der Fahrer missachtete jedoch die Signale und fuhr mit Vollgas davon. Die anschließende Verfolgung, bei der bis zu 11 Streifenwagen mehrerer Dienststellen und ein Polizeihubschrauber eingebunden waren, führte von Deggendorf auf der B11 über Grafling, Ruhmannsfelden und zur B85. Hier ging es weiter in Richtung Regen. Bei Kasberg verließ der 19-Jährige die B85 und fuhr weiter in Richtung Kirchberg, von dort weiter über Zell bis zur Rusel und nach Deggendorf zurück.

In der Schauflinger Straße gelang es einem Polizeifahrzeug, das Auto zu überholen. Als die Beamten auf gleicher Höhe waren, versuchte der Fahrer, sie nach links von der Straße abzudrängen. Dabei kam es zum Zusammenstoß, der Polo kam ins Schleudern und fiel über eine Böschung auf zwei Fahrzeuge, die in der Ulrichsberger Straße in einem Hof geparkt waren. Die vier Insassen wurden bei dem Unfall leicht verletzt, flüchteten aber zunächst zu Fuß von der Unfallstelle. Sie konnten dann aber festgenommen werden. Die eingesetzten Polizeibeamten blieben unverletzt.

Der Grund für die Verfolgungsfahrt dürfte sein, dass der Fahrer keinen gültigen Führerschein besitzt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von circa 15.000 Euro. Der Fahrer muss sich nun unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten.

Bislang haben sich zwei Zeugen bei der Polizei gemeldet, die weitere Hinweise geben konnten. Im Rahmen der Verfolgungsfahrt kam es zu diversen Situationen, in denen weitere bisher unbekannte Autofahrer gefährdet wurden. Diese werden gebeten, sich unter Telefon 09421/868-0 mit der Dienststelle der Polizei in Straubing in Verbindung zu setzen.