Hochschule Landshut

Neuer Professor für Wirtschaftsinformatik


Prof. Dr. Markus Böhm (rechts) erhielt seine Ernennungsurkunde von Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher.

Prof. Dr. Markus Böhm (rechts) erhielt seine Ernennungsurkunde von Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher.

Von Redaktion idowa

Neugierig war Dr. Markus Böhm schon von Kindesbeinen an, doch dass ihn dies eines Tages zu seinem Traumberuf führt, konnte er damals noch nicht ahnen. Den Wunsch Professor zu werden, hegte er seit dem Studium. Im Herbst 2021 konnte er sich diesen nun an der Hochschule Landshut erfüllen.

"Für mich ist das ein absoluter Traumberuf und ihn in meiner Heimat auszuüben ist ein Privileg", betont Böhm, der aus der Region um Mainburg stammt. An der Fakultät Informatik hat er künftig die Professur für Wirtschaftsinformatik inne, mit Fokus auf Digitale Transformation.

Böhms Weg überrascht auf den ersten Blick. Nach dem Besuch der Hauptschule Mainburg, folgte der Realschulabschluss in Geisenfeld mit anschließender Berufsausbildung zum Industriekaufmann bei der Firma Wolf in Mainburg. Über die Berufsoberschule in Scheyern holte Böhm sein Abitur nach. Von 2003 bis 2008 studierte er schließlich Wirtschaftsinformatik an der FAU Erlangen-Nürnberg, ein Jahr davon in Schweden.

Start der wissenschaftlichen Karriere bei Siemens

Parallel zum Studium arbeitete Böhm unter anderem für das IT-Startup ContentServ in Wolnzach, in der Software Entwicklung bei Robert Bosch und im Projektmanagement eines großen IT-Integrationsprojekts bei Siemens. "Dieses Projekt war schließlich auch ausschlaggebend für meine wissenschaftliche Karriere", erklärt der gebürtige Hallertauer. "Ich wollte mehr über die IT-bezogenen Komplexitätstreiber in M&A Projekten lernen und habe das zum Thema meiner Promotion gemacht."

Bis zur Anstellung an der Hochschule Landshut war Böhm zunächst Forschungsgruppenleiter und schließlich Vertretungsprofessor sowie kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der TU München. Seine Neugierde hat ihn weit gebracht; heute zählt er in der Rangliste der "WirtschaftsWoche" zu den Top-5 Prozent der forschungsstärksten Wirtschaftswissenschafter im deutschsprachigen Raum.

An der Fakultät Informatik in Landshut liegt Böhms Schwerpunkt unter anderem auf den Grundlagen der Wirtschaftsinformatik sowie den Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens: "So habe ich die Chance, Erstsemester einerseits für das Fach Wirtschaftsinformatik zu begeistern und ihnen andererseits die Bedeutung einer strukturierten, nachvollziehbaren Arbeitsweise nahezubringen."

Im Sommersemester will Böhm seine Lehraktivitäten rund um das Thema Digitale Transformation ausdehnen, beispielsweise um Lehrveranstaltungen zu IT-gestützten Geschäftsmodellinnovationen oder Digitalen Plattformökosystemen.

Regionale Unternehmen mit einbeziehen

Seine neue Aufgabe geht der Wirtschaftsinformatikprofessor voller Elan, Freude und Hingabe an. "Ich kann bereits auf einige Erfahrungen aus meiner Zeit an der TU München zurückgreifen und will diese nun auf meine Aufgabe an der Hochschule Landshut maßschneidern", so Böhm.

Wichtig sei ihm dabei, mit regionalen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Einerseits, um den Studierenden einen Praxiseinblick zu vermitteln, und andererseits, um die regionale Wirtschaft durch gemeinsame Forschungsprojekte in ihrer Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.